Rainer Könen

Aus Kreuzung wurde Kreisel

Kamenz. Nach sechsmonatiger Bauzeit wurde am Kamenzer Gewerbegebiet "An der Windmühle" der neue Kreisverkehr eröffnet.

Für die offizielle Eröffnung des Kreisverkehrs, an der auch der Kamenzer Oberbürgermeister Roland Dantz (Mitte) teilnahm, sperrte die Polizei kurzfristig den Einmündungsbereich des neuen Kreisels. Damit ein solches Bild ermöglicht wird.    Foto: Rainer Könen

Für die offizielle Eröffnung des Kreisverkehrs, an der auch der Kamenzer Oberbürgermeister Roland Dantz (Mitte) teilnahm, sperrte die Polizei kurzfristig den Einmündungsbereich des neuen Kreisels. Damit ein solches Bild ermöglicht wird. Foto: Rainer Könen

Bild: Rainer Könen

Was lange währt, wird endlich gut. Dieses bekannte Sprichwort zitierte der Kamenzer Oberbürgermeister Roland Dantz jüngst bei der offiziellen Eröffnung des neuen Kreisverkehrs am Gewerbegebiet »An der Windmühle«. Der OB wies darauf hin, dass man sich in der Stadtverwaltung bereits vor zehn Jahren mit der Frage befasst hatte, wie man den schon damals vielbefahrenen Kreuzungsbereich in der Nordstraße umgestalten könne. Auch, um diesen als Unfallschwerpunkt zu entschärfen. Nun war es endlich soweit: Nach sechsmonatiger Bauzeit wurde das laut Stadt »größte Infrastrukturprojekt im Jahr 2022« Ende Oktober für den Straßenverkehr freigegeben. Vier Wochen vor dem geplanten Fertigstellungstermin. Freie Fahrt also wieder auf der Nordstraße, einem wichtigen Zubringer für die Kamenzer Industrie- und Gewerbegebiete. Seit April diesen Jahres, als die Bauarbeiten begannen, hatten Autofahrer Umwege in Kauf nehmen müssen, mussten sich Bewohner des Ortsteils Bernbruch sowie die Unternehmen im Gewerbegebiet »Alte Windmühle« mit den für ein solches Bauprojekt verbundenen Beschränkungen arrangieren. Der neue Kreisverkehr löst die frühere Ampelkreuzung ab.

Der Kamenzer Oberbürgermeister bedankte sich bei allen am Projekt beteiligen Planern und Bauunternehmen für die »gute Zusammenarbeit und zügige Umsetzung des Vorhabens«. Die Kosten für den Umbau der Kreuzung zum Kreisverkehr betragen rund 780.000 Euro, vom Freistaat gab es Fördermittel in Höhe von 200.000 Euro. Der Eigenanteil der Stadt beträgt 600.000 Euro. Vor ein paar Jahren, so Dantz, hätte man so ein Bauvorhaben vermutlich mit der Hälfte des Geldes finanzieren können. Der OB wies auf die jüngste Baukostenentwicklung hin, die zum Jahresbeginn den Stadtvätern große Kopfzerbrechen bereitete. Aber letztendlich sei man froh, das man diesen lange geplanten Kreisverkehr doch habe realisieren können, so Dantz, der diesen auch schon selber testete. Mit seinem Motorrad hatte er neulich dort zwei Runden gedreht. Sein Eindruck: »Im neuen Kreisel hat man ein richtig harmonisches Fahrgefühl.« Eine Einschätzung, die sicher alle Verkehrsteilnehmer freuen dürfte.


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