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Hoywoj wird zur Landebahn für Landlustige

Hoyerswerda. Die Landebahn für Landlustige will Rückkehrern und Zuzugswilligen aufzeigen, wie es sich in der Lausitz lebt. Anfang Mai liegt der Fokus auf Hoyerswerda.

Das Team der Kulturfabrik und der Raumpionierstation freut sich auf einen regen Austausch zur »Landebahn« in Hoyerswerda.

Das Team der Kulturfabrik und der Raumpionierstation freut sich auf einen regen Austausch zur »Landebahn« in Hoyerswerda.

Bild: Gernot Menzel/ Kufa

Hoyerswerda hat in den letzten Jahrzehnten einen unglaublichen Transformationsprozess hinter sich: Von über 70.000 Einwohnern schrumpfte die Stadt auf 31.000. »Von den Metropolen betrachtet wirkt das wie Verfall, doch aus der Nähe sieht es eher wie ein gigantisches Feld fantastischer Chancen aus: leere Häuser, fehlende Dienstleistungen, Freundeskreise mit Vakanzen – alles will gefüllt werden«, schreibt Peter Lau in der Wirtschaftszeitschrift Brand Eins über die Lausitz.

Und genau das haben auch viele Zuzüglerinnen und Rückkehrer in den letzten Jahren zusammen mit den bereits hier lebenden Menschen vorgemacht: Hoyerswerda lebt durch die Initiativen seiner Bürgerinnen und Bürger, wie zum Beispiel der Mitmachstadt.

Eine dieser Initiativen wird dieses Jahr von der Kulturfabrik Hoyerswerda gestartet und will neue Menschen anlocken: die Landebahn für Landlustige und Großstadtmüde. Eine Veranstaltung, die potentielle Zuzüglerinnen und Rückkehrer mit Menschen vernetzt, die schon da sind. Und die die wichtigsten Fragen beantwortet: Werde ich da einsam sein? Gibt es Schulen, Kindergartenplätze und Ärzte? Wie fühlt es sich an, hier zu leben? Ist das Leben in dieser kleinen Stadt auf dem Land oder in dem wunderschönen Umland für mich das Richtige?

 

Beratung durch die »Raumpioniere«

Dazu haben sich die Hoyerswerdaer Verstärkung bei der Raumpionierstation Oberlausitz geholt. Arielle Kohlschmidt und Jan Hufenbach sind nach vielen Jahren in Berlin raus aufs Land gezogen – in ein kleines Dorf an der Neiße. Weil sie das Landleben so sehr genießen und ihre Begeisterung in die Welt tragen wollen, betreiben sie seit 2015 ehrenamtlich die Raumpionierstation Oberlausitz und beraten Rückkehrerinnen und Zuzügler. Sie sind den Weg raus aus den Metropolen schon gegangen und erzählen vom Traum des Landlebens – mit allen seinen Bergen und Tälern. Und sie entwickeln und organisieren Veranstaltungen, damit die Neulinge erfahren können: Hier sind ja schon viele. Hierher muss ich nicht mit meinem halben Kiez umsiedeln.

 

Auf Erkundungstour durch Hoyerswerda & das Seenland

»Landebahnen« gab es bereits in Weißwasser, Görlitz und Bad Muskau. Am 6. Mai ab 11 Uhr öffnet die Kufa ihre Pforten und viele bereits in Hoyerswerda lebende Menschen öffnen ihre Herzen für alle, die noch dazukommen wollen. Die Teilnehmer besuchen u.a. eine Selbstversorger-Solawi mitten in der Stadt und erkunden Hoyerswerda als Fahrradstadt. Die Plattform »bring together« lädt zu einem Workshop zum Thema »Gemeinschaftlich leben, aber wie?« ein. Mit der Kreativen Lausitz kann gleich ein Netzwerk in die Region gesponnen werden. Außerdem sind viele Raumpioniere eingeladen, die ihre Geschichte erzählen und in Murmelgruppen ihre Erfahrungen ganz direkt und echt teilen. Hier stellen sich auch ein alternatives Wohnprojekt und eine Initiative zur Gründung einer Freien Schule vor.

Wer mag, kann in einer der zu kleinem Preis angebotenen Wohnungen übernachten und am nächsten Tag bei einer Bustour das Lausitzer Seenland erkunden. Ein extra Kinderprogramm macht es Familien leicht dabei zu sein.

 

4. Landebahn für Landlustige in der Kufa Hoyerswerda:

  • Samstag, 6. Mai, 11 Uhr: Ankommen; 12 Uhr: Start
  • Sonntag, 7. Mai: optionale Seenland Tour

Der Eintritt ist frei, Anmeldungen sind notwendig unter willkommen@raumpioniere-oberlausitz.de


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