

Dresden. Die Reicker Straße gilt bei Radfahrern als gefährliches Pflaster. Die breite, schnurgerade Straße verleitet viele Autofahrer zu schnellem Fahren und Überholmanövern. Eine 55-jährige Radfahrerin (2020) und ein 22-jähriger Radfahrer (2014) mussten dafür schon ihr Leben lassen.
Im Sommer 2020 versprach daraufhin der damalige Baubürgermeister Raoul Schmidt-Lamontain für die Reicker Straße die Markierung von Radfahrstreifen. Bis Ende 2021 sollten die Radwege zwischen Rayskistraße und Gamigstraße eingerichtet sein, doch darauf warten die Radfahrer noch immer.Rund 40 Radfahrer waren deshalb einem Aufruf des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs (ADFC) gefolgt, und fuhren vor wenigen Tagen für eine halbe Stunde auf den extra für diese Fahrraddemo eingerichteten temporären Radwegen entlang.
Es sei richtig, dass für die dauerhafte Einrichtung der Radwege eine Umprogrammierung der Ampeln nötig sei, um die Straßenbahn nicht auszubremsen, so der Dresdner ADFC-Geschäftsführer Edwin Seifert, »aber dennoch wäre definitiv mehr Eile geboten.« Er fordert, »dass es bei den Radwegen entlang der Reicker Straße schneller voran geht und man in den Ämtern nicht so eine Wissenschaft daraus macht.«