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pm/ck

Weiterhin keine Radwege in Sicht

Dresden. Bitteres Los für Radfahrer in Dresden: Die Stadt teilte kürzlich in einer Gesprächsrunde mit, dass in der nächsten Zeit keine Radwege am Nord-Abschnitt der Königsbrücker Straße geplant sind.

Ab hier wirds für den Radverkehr gefährlich.

Ab hier wirds für den Radverkehr gefährlich.

Bild: PR

Der vom Autoverkehr viel befahrene Nord-Abschnitt der Königsbrücker Straße von der Überquerung der Eisenbahn bis zur Stauffenbergallee bekommt wohl auf Jahre hin stadteinwärts keinen Radweg. Die Radweglücke wird nicht geschlossen.

Das teilte die Stadt vor Kurzem in einer Gesprächsrunde Stadträten und Verkehrsverbänden mit. Mehr noch: Die bisherigen schon gestarteten Planungen sollen »ad acta« gelegt werden. Der Grund: Es sei ein Planfeststellungsverfahren erforderlich, habe die Landesdirektion signalisiert. Dies sei sehr aufwendig. Stattdessen will die Stadt die parallel verlaufende Magazinstraße zeitnah im Bestand, also ohne große Veränderungen, sanieren.

Eine wirkliche Lösung für den Radverkehr von Klotzsche in Richtung Innenstadt ist das nicht, weil dies ein Umweg ist, noch dazu auf einer Straße mit viel Lkw-Verkehr. Zudem könnten viele Firmen und Kultureinrichtungen links und rechts der nördlichen Königsbrücker Straße weiterhin nicht verkehrssicher mit dem Fahrrad erreicht werden.

Der ADFC Dresden und zahlreiche direkte und indirekte Anlieger an der Königsbrücker Straße – wie Infineon oder die Handwerkskammer – kritisieren dies. Ignoriert doch die Stadtverwaltung damit den Beschluss des Petitionsausschusses des Stadtrates vom September 2020 und die vielen Unterschriften für die zugrunde liegende Petition vom Oktober 2019.

 

Pläne von 2020 müssen weiter verfolgt werden

"Dass nun für diesen Abschnitt der Königsbrücker der Bau eines sicheren Radwegs noch weiter in die Ferne rückt, wirft kein gutes Licht auf die Stadt und ihren Baubürgermeister. Viele Radfahrer*innen - ob Berufspendler zu Infineon, zu den Betrieben im Industriegelände oder Konzert- und Partybesucher der Straße E oder Tante JU - fahren die Königsbrücker entlang. Sie queren dabei stadteinwärts oft südlich der Haltestelle Industriegelände die Fahrbahn, um zum für Räder freigegebenen Gehweg auf der Ostseite der Straße zu gelangen. Das führt oft zu gefährlichen Situationen, da es keine sichere Querungsmöglichkeit gibt. Ein untragbarer Zustand", kritisiert Edwin Seifert, Geschäftsführer des ADFC Dresden und ergänzt: "Hier muss der Baubürgermeister seine Ämter wieder zurück aufs Gleis führen und die vorhandenen und mit dem ADFC bereits Sommer 2020 vorabgestimmten Pläne weiter verfolgen. Die nötigen Schritte für eine Genehmigung und Baudurchführung müssen unverzüglich nachgeholt werden. Außerdem muss die Stadt bis zum Bau des Radweges provisorische Maßnahmen zur Erhöhung der Verkehrssicherheit auf die Straße bringen!"


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