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Was tun bei Zeckenstichen?

Dresden. Die Zeckensaison hat begonnen und die Johanniter geben Tipps, was bei Zeckenstichen zu beachten ist bzw. wie man sich vor Krankheiten schützen kann.

Wer keine Zeckenkarte besitzt, kann sich kostenlos eine bei den Johannitern in der Geschäftsstelle Dresden (Stephensonstr. 12-14) abholen – solange der Vorrat reicht.

Wer keine Zeckenkarte besitzt, kann sich kostenlos eine bei den Johannitern in der Geschäftsstelle Dresden (Stephensonstr. 12-14) abholen – solange der Vorrat reicht.

Bild: Johanniter

Der Frühling ist da und viele Menschen zieht es jetzt wieder in die Natur. Mit dem Erwachen der Flora und Fauna werden auch Zecken wieder aktiv. Die kleinen Spinnentiere leben bevorzugt in Wäldern, hohem Gras, Gebüsch oder feuchtem Laub und können beim Menschen gefährliche Krankheiten übertragen.

»Zecken besitzen einen Stech- und Saugapparat –korrekt spricht man also von einem Zeckenstich, nicht von einem Biss«, erklärt Roy-Udo Kühmichel, Bereichsleiter Erste-Hilfe-Bildung der Johanniter im Regionalverband Dresden. Sein Rat: »Wer sich draußen aufgehalten hat, sollte sich anschließend gründlich absuchen – vor allem an warmen Körperstellen wie Achseln, Kniekehlen, Hals oder Kopf.«

Zeckenstiche können zwei ernstzunehmende Krankheiten auslösen: FSME – eine fieberhafte Virusinfektion, die zu Entzündung von Gehirn und Hirnhäuten führen kann – und Borreliose – eine durch Bakterien verursachte Infektion, die unbehandelt Nerven, Gelenke oder das Herz befallen kann.

 

Zecke entfernen und auf Symptome achten

 

»Wichtig ist, die Zecke so schnell wie möglich zu entfernen«, betont Kühmichel. Die Borreliose-Erreger befinden sich im Darm der Zecke und werden meist erst zwölf bis 24 Stunden nach Beginn des Saugens übertragen. Eine Zeckenkarte eignet sich ideal zum Entfernen. Dabei gilt: möglichst hautnah ansetzen und die Zecke vorsichtig heraushebeln. Keinesfalls Öl, Klebstoff oder andere Hausmittel verwenden. Diese können das Infektionsrisiko sogar erhöhen.

Tritt einige Tage nach dem Stich eine Hautrötung auf – auch an anderer Körperstelle – sollte ärztlicher Rat eingeholt werden. Dies gilt ebenso bei grippeähnlichen Symptomen wie Fieber, Muskel- oder Gelenkschmerzen oder geschwollenen Lymphknoten.

Bei FSME helfen schnelle Reaktionen nicht – das Virus wird meist direkt beim Stich über den Speichel übertragen. Eine Impfung ist daher der beste Schutz. Da Sachsen zum FSME-Risikogebiet gehört, sollten sich Personen, die sich viel in der Natur aufhalten und auch Kinder dagegen impfen lassen.


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