

Die Staatsanwaltschaft Dresden und die Polizeidirektion Dresden ermitteln derzeit gegen fünf kosovarische Beschuldigte (24, 25, 26, 28 und 37 Jahre) wegen bandenmäßigen Callcenter-Betrugs. Das Verfahren ist Teil eines größeren Verfahrenskomplexes, an dem auch die Staatsanwaltschaften Ansbach und Bad Kreuznach sowie die Kriminalpolizeiinspektion Ansbach und die Kriminaldirektion Trier beteiligt sind. Am 11. November untersuchten Spezialeinheiten der Cyber Crime Unit der Kosovo Police insgesamt 13 Wohn- und Geschäftsräume im Kosovo, nahmen neun Verdächtige festgenommen und stellten umfangreiches Beweismaterial sicher, darunter (u.a. Anleitungen für die Gesprächsführung mit deutschen Beschuldigten, technisches Equipment eines ehemaligen und eines aktiven Callcenters sowie eine Schusswaffe. Unter den festgenommenen Beschuldigten befindet sich auch der 28-jährige Beschuldigte in dem von der Staatsanwaltschaft Dresden geführten Verfahren, bei dem es sich um ein leitendes Bandenmitglied handeln soll. Die Beschuldigten sind Mitglieder einer Bande. Seit September 2017 haben sie vor allem ältere Deutsche angerufen und ihnen Lotteriegewinne ersprochen, die gegen Zahlung von Gebühren und Auslagen in vier- bis fünfstelliger Höhe (etwa für Transport, Versicherungen und Notare) ausgeschüttet werden. Die geforderten Zahlungen wurden in bar von Geldboten abgeholt oder über Zahlungsdienste bezahlt. Wie hoch der Schaden insgesamt ist, steht noch nicht fest, er dürfte nach Schätzungen jedoch im zweistelligen Millionenbereich liegen.