

Eine Institution ist gegangen: Ralf Gabriel hat als Leiter des Eigenbetrieb Sport der Landeshauptstadt aufgehört. Was hat Sie zu diesem Schritt bewogen?
Wie sagt man so schön: Ich habe noch mal eine neue Herausforderung gesucht. 35 Jahre war ich mit einer dreijährigen Unterbrechung für die Landeshauptstadt tätig, erst als Abteilungsleiter im Sportamt, von 2016 bis 2025 Chef von dessen Nachfolger. Ich habe tolle Projekte betreut und umgesetzt, so ähnlich mache ich jetzt weiter, aber eben in einem Unternehmen.
Erst noch mal ein Blick zurück: Was waren die Highlights?
Zunächst muss ich da an die Hochwasser denken, mit denen auch die Sportstätten zu kämpfen hatten, was wir aber gut hinbekommen haben. Von 2004 bis 2011 war ich befasst mit der Planung und dem Bau des neuen Dynamo-Stadions, was ja ein echtes Schmuckkästchen geworden ist. So kam auch der Kontakt zu den Schwarz-Gelben zustande, für die ich von 2013 bis 2016 als Technischer Direktor tätig war und die Trainingsakademie an der Messe konzipiert und gebaut habe – auch darauf bin ich sehr stolz, denn die hat wirklich Bundesliga-Niveau. 2016 kehrte ich zum Eigenbetrieb zurück, wo schon die nächste Arena auf mich wartete.
Das Heinz-Steyer-Stadion ist tatsächlich ebenfalls etwas zum Vorzeigen…
Erst einmal habe ich die Sanierung gestoppt und für den Neubau plädiert – zum Glück. Ich konnte da meine Kenntnisse vom Rudolf-Harbig-Stadion mit einbringen. Das Projekt »Ostragehege – Vision 2030« ist ja noch nicht zu Ende. Es soll eine Freizeit- und Familien-Sportanlage entstehen, bei der zum Beispiel Hafen und Trümmerberg mit eingebunden werden sollen. Das ist nun etwas zum Umsetzen für meinen Nachfolger Gunnar Krisch, bei dem ich den Eigenbetrieb in besten Händen weiß.
Was machen Sie jetzt?
Ich arbeite für die Ventura Investment GmbH und betreue – quasi wie bisher – verschiedene Projekte, über die ich erst etwas sagen will, wenn sie spruchreif sind. Mir ist in den letzten Monaten und Jahren klar geworden: Bei der finanziellen Situation der öffentlichen Hand kann man neue Sportanlagen nicht mehr ohne privates Engagement errichten. Da bin ich mit meiner Erfahrung gern dabei – Bedarf ist in Dresden vorhanden.