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Dresdens Gewässer trocknen aus

Dresden. Aufgrund des niedrigen Wasserstandes vieler Bäche und Flüsse verhängt jetzt auch die Landeshauptstadt Dresden ein Wasserentnahmeverbot.

Symbolfoto

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Bild: Pixabay

Trotz vereinzelter Schauer und Gewitter in den vergangenen Wochen gibt es in Dresden seit Anfang April zu wenig Niederschlag. Viele Bäche und Flüsse haben einen extrem niedrigen Wasserstand oder sind teilweise sogar schon ausgetrocknet. Dies wird nach den derzeitigen Wetterprognosen auch in den kommenden Wochen nicht durch Niederschläge ausgeglichen. Daher hat die Untere Wasserbehörde der Landeshauptstadt zum 1. Juli ein Verbot für die Wasserentnahme mittels Pumpen ausgesprochen. Bis einschließlich 31. Oktober darf kein Wasser aus oberirdischen Gewässern im Stadtgebiet entnommen werden. Das Schöpfen mit Handgefäßen im Rahmen des Gemeingebrauchs ist ebenfalls untersagt.

René Herold, Leiter des Umweltamtes: »Neben den fehlenden Niederschlägen stellt auch die hohe Verdunstung an heißen Sommertagen ein großes Problem dar. Es ist einfach zu trocken und die Pegel sind zu niedrig. Um den Naturhaushalt zu schützen, haben wir uns für das Entnahmeverbot bis Ende Oktober entschieden. Eine Beschränkung der Grundwassernutzung muss derzeit aber noch nicht ausgesprochen werden. Die Grundwasserstände an unseren Messstellen liegen gerade etwa 40 Zentimeter unter dem Monatsmittel der letzten 17 Jahre und damit im normalen Schwankungsbereich. Die niedrigen Grundwasserstände der Jahre 2019 und 2020 werden zurzeit noch nicht beobachtet.«

Vom Verbot nicht betroffen sind Wasserentnahmen, für die eine wasserrechtliche Erlaubnis vorliegt. Die Inhaber einer solchen Erlaubnis müssen jedoch deren Nebenbestimmungen beachten. Werden bei Gewässerkontrollen Verstöße festgestellt, kann eine Ordnungswidrigkeit vorliegen. Das Bußgeld beträgt mindestens 50 Euro.


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