Carola Pönisch

Sterbekultur mitten im Stadtzentrum

Foto: Pönisch

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Der Tag des Friedhofs findet am 17. September zwar bereits zum fünften Mal statt, erstmals aber abseits von Friedhofsmauern direkt im Stadtzentrum. Von 10 bis 17 Uhr bieten die Veranstalter auf der Freifläche hinter der Kreuzkirche ein bemerkenswertes Programm rund um die Themen Friedhof, Erinnerung, Trauer und Gedenken an. „Unsere Friedhöfe sind viel mehr als Begräbnisplätze, sie sind Orte zum Leben, grüne Lungen inmitten der Stadt und beherbergen einmalige Zeugen unserer Geschichte und Handwerkskunst", so Bürgermeisterin Eva Jähnigen. Neben der zentralen Veranstaltung im Stadtzentrum bieten zehn Friedhöfe am 17./18. September weitere Veranstaltungen an. Auf der großzügigen Freifläche an der Kreuzkirche präsentieren sich unter anderem der Landesverband Gartenbau Sachsen e. V., die Dauergrabpflegegesellschaft Sächsischer Friedhofsgärtner mbH und eine Friedhofsgärtnerei mit Pflanzideen und Blumenschmuck. Steinmetze, eine Holzbildhauerin und ein Kunstschmied geben Kostproben ihrer Arbeit und bieten Anregungen für individuelle Grabdenkmale. Die Bestatterinnung Sachsen und zahlreiche Friedhofsverwaltungen sind vor Ort. Sie möchten mit den Besuchern ins Gespräch kommen, informieren und beraten.
Die Hospizdienste sind mit ihrem Museumskoffer „Vergiss mein nicht“ ebenso dabei wie Schüler, die extra für diese Veranstaltung einen Totentanz einstudierten. Weiterhin gibt es den „Baum der guten Wünsche“, einen Vortrag über „Die Vielfalt der Dresdner Friedhöfe“ und das Open Air-Mittagsgebet. Das Literaturtheater Dresden führt das Stück „Die besten Beerdigungen der Welt“ auf.
Besondere und außergewöhnliche Höhepunkte dürften die Auftritte des Comedian DER TOD mit Ausschnitten aus seinem aktuellen Soloprogramm „Mein Leben als Tod“ und das Konzert der Gothic Band „Aurago“ sein. Die Gesamtübersicht zu den Veranstaltungen auf den Friedhöfen finden Sie hier


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