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Socken mit Anti-Zecken-Funktion und keimtötendes Gewebe

Matratzenbezüge mit integriertem Flüssigkeits- beziehungsweise Inkontinenzschutz, UV-geschützte Sport- und Outdoor-Bekleidung, Wäsche für Allergiker und Neurodermitis-Betroffene, Socken mit Anti-Zecken-Funktion und keimtötende Gewebe für klinische Zwecke – all das sind moderne Medizin- und Gesundheitstextilien aus Sachsen. Zu sehen sind sie in einer Ausstellung, die vom 21. September bis 31. Oktober im Foyer des Sächsischen Staatsministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr für die Öffentlichkeit zugänglich ist.
Innovative Medizin- und Gesundheitstextilien lassen Betroffene entspannen. Foto: drubig-photo/fotolia.com

Innovative Medizin- und Gesundheitstextilien lassen Betroffene entspannen. Foto: drubig-photo/fotolia.com

„Sachsen gehört zu den vier wichtigsten Zentren der deutschen Textil- und Bekleidungsindustrie. Die sächsische Textilindustrie zeichnet sich durch ihre hohe Innovationsfähigkeit aus und gilt daher als eine unserer Zukunftsbranchen. Dabei liegen im Bereich der Technischen Textilien die größten Potenziale“, sagt Wirtschaftsminister Martin Dulig. „Entscheidend ist, dass die Unternehmen und ihre 12.000 Beschäftigten immer aufgeschlossen sind für neue Herausforderungen, wie es diese Ausstellung mit Medizin- und Gesundheitstextilien in hervorragender Weise zeigt.“ „Unsere mittelständischen Produzenten und Forschungsinstitute entwickeln und erzeugen Medizin- und Gesundheitstextilien, die höchsten Ansprüchen von Ärzten, Pflegepersonal und Patienten genügen. Wir stellen jedoch immer wieder fest, dass diese Hightech-Produkte gerade in der heimischen Gesundheitswirtschaft noch nicht im gewünschten Maße zum Einsatz kommen“, erläutert Bertram Höfer, Hauptgeschäftsführer des in Chemnitz ansässigen Verbandes der Nord-Ostdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie e. V. (vti): „Das liegt aus unserer Sicht vor allem an eingefahrenen Gleisen im Textilmanagement von Kliniken und Pflegheimen, an marktbeherrschenden Strukturen beim Vertrieb von Gesundheitstextilien, am noch ungenügenden Bekanntheitsgrad unserer Produkte in Sanitätshäusern sowie an bürokratischen Hürden bei der Zulassung von neuartigen Textilerzeugnissen als Medizinprodukte.“ Deshalb hatte der vti mit Unterstützung des Sächsischen Staatsministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr (SMWA) im Vorjahr das Verbundprojekt „health.textil“ gestartet. Beteiligt sind zwölf Hersteller von Textilien für Klinik, Pflege, Gesundheitsschutz, Reha und Wellness. Sie erhalten Unterstützung von der AOK Plus für Sachsen und Thüringen, vom Healthy Saxony e. V., der Interessenvereinigung der sächsischen Gesundheitswirtschaft, und vom Sächsischen Textilforschungsinstitut (STFI), Chemnitz. Das Projekt wird von der e-hoch-x Beratungsgesellschaft mbH, Chemnitz, koordiniert. Für das Ausstellungskonzept zeichnet das Team der Internationalen Messe für Technische Textilien mtex+ der C³ Chemnitzer Veranstaltungszentren GmbH verantwortlich. www.healthtextil.de Die Ausstellung „Health Textil“ startet in der „Woche der Industrie“ unter dem Motto „Industrie vor Ort erleben“. Unternehmen, Gewerkschaften und Organisationen werben für die Zukunft der Industrie in interessanten Veranstaltungen. • Service: Die Ausstellung innovativer Medizin- und Gesundheitstextilien aus Sachsen mit dem Titel „health.textil“ ist im Foyer des SMWA, Wilhelm-Buck-Straße 2, 01097 Dresden, ist vom 21. September bis 31. Oktober 2016, werktags jeweils von 8 Uhr bis 18 Uhr geöffnet (Eintritt frei). • Hintergrund: Das Sächsische Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr (SMWA) fördert das Projekt „HealthTex Kompetenzzentrum Gesundheitstextilien Sachsen " im Rahmen der Mittelstandsrichtlinie. Es unterstützt damit maßgeblich den Dialog zwischen Herstellern innovativer Medizin- und Gesundheitstextilien sowie der Gesundheitswirtschaft in Sachsen. Projekt HealthTex/Aufbau eines Kompetenzzentrums Gesundheitstextilien in Sachsen („HealthTex“), konzipiert auf zwei Jahre. Ziele des Projektes sind die Entwicklung und Erprobung von spezifischen Methoden zur Implementierung einer „open-Innovation“-Kultur sowie der pilothafte Aufbau von branchenübergreifenden Wertschöpfungsketten zwischen Gesundheitswirtschaft und Textil- und Bekleidungsindustrie zur Entwicklung und Vermarktung innovativer „HealthTex“-Produkte. Die Produktpalette umfasst Textilerzeugnisse für Menschen (Hygiene, Bekleidung) sowie die Ausstattung von Gesundheits-, Pflege- und Wellnesseinrichtungen (Heim- und Haustextilien). (Quelle: Sächsisches Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr)


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