

Ein altes Gusseisenrelief der alten Carolabrücke, die 1892/95 erbaut wurde, lag seit der Zerstörung der Brücke im Flussbett. Bei Niedrigwasser konnte man es auf der Neustädter Seite entdecken – jedes Jahr eine kleine Attraktion für Dresdner und Touristen. Eine Bergung wurde bisher aus Kostengründen verworfen. Im Zuge der Abrissarbeiten der neuen Carolabrücke ist es nun geborgen worden, um es vor Schäden zu bewahren. Das Gusseisenrelief wird dem Dresdner Lapidarum übergeben, wo es zwischenzeitlich eingelagert und ggf. restauriert werden kann. Die nächsten Schritte der Metallkonservierung stimmt die Denkmalschutzbehörde der Stadt nun mit dem Landesamt für Denkmalpflege Sachsen ab. Vielleicht findet sich im Umfeld der dann neuen, dritten Carolabrücke ein Platz für dieses Erinnerungsstück.
Alte Carolabrücke: Das 500 Meter lange Bauwerk der alten Carolabrücke war eine Kombination von Stein- und Eisenträgerwerk, das mit zwei Strompfeilern in elegantem Bogen die Elbe überspannte, wobei die 16 Meter breite Brückenbahn so tief wie möglich gehalten wurde.
Die Übergabe der nach der sächsischen Königin Carola genannten Königin-Carola-Brücke erfolgte am 6. Juli 1895. 1945 wurde sie bis auf die Pfeiler zerstört, die vor Baubeginn der Dr.-Rudolf-Friedrichs-Brücke abgebrochen wurden. Die 1907 von dem Bildhauer Friedrich Offermann (1859-1913) geschaffenen Reiterplastiken sind am Altstädter Brückenaufgang noch vorhanden.
Quelle: Das alte Dresden - Carolabrücke