

Im Juli diesen Jahres kamen in Radebeul Vertreter von Kommunen und Vereinen aus den Landkreisen Meißen und Erzgebirge zusammen, um ihre Erfahrungen mit der aktuellen Gebührenpolitik der GEMA auszutauschen. Die Teilnehmer hatten exorbitante Gebührenbescheide für ihre Weihnachtsmärkte im Jahr 2022 erhalten und standen dabei repräsentativ für andere betroffene Kommunen.
Die Große Kreisstadt Radebeul organisiert über ihr Kulturamt Großveranstaltungen wie die Karl-May-Festtage, das Herbst- und Weinfest und den Weihnachtsmarkt. Für den Radebeuler Weihnachtsmarkt 2022 erließ die GEMA eine Rechnung von rund 13.000 Euro – im Vergleich zu den bisher üblichen 1.000 Euro. Auch für kleinere Radebeuler Veranstaltungsformate im Freien veranschlagte die GEMA Preise im fünfstelligen Bereich. Bei der aktuellen Gebührenpolitik und bei den Etats der kleineren Kommunen wären solche Veranstaltungsformate künftig nicht mehr finanzierbar. Dies betrifft auch die ehrenamtlich tätigen Vereine, die Weihnachtsmärkte und andere Veranstaltungen im Freien organisieren.
Die Teilnehmer des Treffens waren sich einig, dass die aktuelle Gebührenpolitik der GEMA nicht hingenommen werden kann. Auch die verringerten Gebührenbescheide nach Einspruch sind weiter Teil des Problems. Es muss für die Zukunft eine tragfähige Lösung her, damit die Kosten für Veranstaltungen bezahl- und vor allem auch planbar bleiben.
Da sich die GEMA trotz begründeter Einwände unnachgiebig zeigt, wurde nun durch die Teilnehmer des Treffens als Initiativgruppe eine Petition verfasst. Damit die Kultur – besonders im ländlichen Raum – erhalten werden kann, hofft man hier auf breite Unterstützung.
Petition: https://kurzelinks.de/petition_gema