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Sizilianischer Espresso für einen Euro

Dresden. Mitteldeutschlands erste Pasticceria hat eröffnet.

Ina Steiner (43) mit ihrem Bruder Andreas Teubner (48) vor Inas Café in Connys süßem Lädchen.

Ina Steiner (43) mit ihrem Bruder Andreas Teubner (48) vor Inas Café in Connys süßem Lädchen.

Bild: Meeco

Vom Film "La dolce vita - das süße Leben" aus 1960 hat fast jeder gehört, ihn vielleicht sogar gesehen. Ein süßes Leben suggeriert man heute bei uns insbesondere mit Eisessen, aber auch mit Süßigkeiten - vor allem aus Süditalien. Dort genießt man letztere insbesondere in einer Pasticceria direkt im Stehen oder auf einem Hocker an der Kaffee-Bar. Ina Steiner, Inhaberin von Conny's süßes Lädchen, musste ihr Geschäft, das 18 Jahre lang im Dresdner Sachsen-Forum bestand, zum Jahresende schließen, da ein benachbarter Supermarkt sich erweitern will. Auch gab es Gerüchte, dass der Vermieter keine kleinen lokalen Lädchen mehr haben möchte, sondern sich auf Ketten konzentrieren wolle.

"Aus diesem Grund habe ich relativ früh angefangen, nach einer neuen Location zu suchen. Allerdings, Ladenlokale mit 24 Quadratmetern, so wie ich eines bislang hatte, waren nirgends zu finden", so Steiner. Steiners Bruder Andreas Teubner, der seit vielen Jahren in Dresden das Unternehmen "Italian Sweets" betreibt, witterte seine Chance und überzeugte seine Schwester, einen größeren Laden zu nehmen und Mitteldeutschlands erste Pasticceria zu eröffnen. "Natürlich musste ich ihr versprechen, sie in alles einzuweisen und mich im Krankheits- oder Urlaubsfall auch selbst hinter den Tresen zu stellen", verrät Teubner.

"Aber mit der Pasticceria auf der Raimundstraße 1 in Dresden-Cotta habe ich jetzt einen Anlaufpunkt, wo ich mich auch mal mit einem, auch zukünftigen, Geschäftspartner treffen und somit auch mein Business besser verkaufen kann. Und wer weiß, vielleicht findet das dann auch Nachahmer, die meine Produkte erwerben wollen", so Teuber weiter. Ina's Café in Conny's süßem Lädchen hat sich der Nachhaltigkeit verschrieben. So wird es zukünftig den original sizilianischen Espresso für nur einen Euro an der Bar in Porzellantassen geben. Alle anderen Kaffeespezialitäten kann man vor Ort trinken oder in einem pfandbasierten Recup-Becher mitnehmen.

Als süße Beigaben wird es täglich eine Auswahl an bis zu 20 verschiedenen süßen Häppchen, davon rund ein Viertel vegan, geben. Neben Cannoli mit einer Ricotta- oder Pistaziencreme stehen beispielsweise Tartelettes mit einer Crema Pasticcera aus Zucker, Ei, Vanille, Stärke und Milch oder auch Bigne, kleine Windbeutel, bereit für den kleinen Genuss. "Unser Anspruch ist die Frische. Alles wird daher bei uns jeden Morgen frisch zubereitet für den Verkauf, auch wenn eventuell dann am späten Nachmittag nicht mehr jede Sorte vorrätig sein wird. Wenn sich alle Abläufe eingepegelt haben, planen wir auch den Start von herzhaften Paninis", so Teubner weiter. Für die Firmeninhaberin beginnt eine aufregende Zeit, muss sie sich doch ganz schön umstellen. "Früher kamen die Kunden, um besondere Schokoladen oder Pralinen zu erwerben, die es woanders nicht gab.

Auch individuell gestaltete Präsentkörbe, Geschenke oder gefüllte Zuckertüten zur Schuleinführung lockten bisher Käufer in unser süßes Lädchen. Das alles wird es hier natürlich neben unserer Pasticceria weiterhin geben. Wenn dann noch Synergieeffekte entstehen und ich die Café-Kunden auch für meine bisherige Arbeit begeistern kann, dann wird es sicher eine runde Sache. Für meine 50 Quadratmeter plane ich auch zukünftig bis zu drei Mitarbeitende ein, schließlich soll das Geschäft werktags von 9 Uhr bis 18 Uhr, samstags bis 16 Uhr geöffnet haben", so Steiner abschließend.

Weitere Infos auch unter: www.connys-suesses-laedchen.de


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