

Der Neujahrsmorgen begann für die Muslime der Jugendorganisation der Ahmadiyya Muslim Jamaat Gemeinde in Dresden ziemlich früh. Nach einem gemeinsamen Gebet vor Sonnenaufgang schnappten sich die 25 Mitglieder Schaufel und Besen und rückten auf dem Schlossplatz zur Putzaktion an, um „Waqar-e-Amal“ zu verrichten. „Waqar-e-Amal ist arabisch und heißt ehrenvolle Arbeit“, erklärt Kamal Ahmad, Imam der Ahmadiyya Muslim Jamaat Dresden. „Ziel der Aktion ist es, nicht nur die Verbundenheit zur Heimat zu zeigen, sondern auch einen Beitrag für die Gesellschaft zu leisten und zwar ohne Gegenleistung“, so der Imam weiter. So werden beispielsweise durch die Gemeinde auch regelmäßig Wohltätigkeitsläufe oder Blutspenden organisiert. Der Neujahrsputz fand in Dresden schon das sechste Mal statt. „Mit zwei Ausnahmen waren dieses Mal ausschließlich Flüchtlinge daran beteiligt“, erzählt Kamal Ahmad. Insgesamt zwei Stunden waren die fleißigen Hände im Einsatz. Die Ahmadiyya Muslim Jamaat ist eine islamische Reformgemeinde, die 1889 in Indien mit dem Ziel, den ursprünglichen Islam und den Kontakt des Menschen zu dem Schöpfer wieder zu beleben, entstanden ist. Sie hat in Dresden rund 50 Mitglieder. Etwa 35 davon sind in ihrer Jugendabteilung, der Majlis Khuddam-ul-Ahmadiyya (MKA), organisiert. Bundesweit nahm die MKA dieses Jahr zum 19. Mal mit 6.400 Jugendlichen am Neujahrsputz teil. Bis zu einem Alter von 40 Jahren gehört man in der Glaubensgemeinschaft zur Jugendabteilung.