

Paula und Martin bedienen keins der üblichen Jugendlichen-Klischees: Sie grüßen zuerst und freundlich, sind aufgeschlossen, fragen nach Arbeit und erledigen diese schnell und selbständig... Haben sie vielleicht ihren Traumberuf bei uns gefunden? "Nein, ich habe frisch mein Abi gemacht und wusste nicht, was ich werden wollte. Ich schwankte zwischen Kindergärtnerin und einem Forstwirtschaftsstudium - Medienkauffrau war es nicht", meint Paula, die aus dem "Land der Frühaufsteher" (Sachsen-Anhalt) kommt. Sie hat viele Bewerbungen geschrieben und so manche Absage kassiert. "Ich habe mich über die Zusage beim WochenKurier gefreut. Erwartungen hatte ich keine großen: Man sitzt am PC und starrt acht Stunden auf den Desktop... nach den ersten Tagen habe ich gemerkt, es ist nie langweilig, ich darf ganz viel machen und die Zeit rast." Ganz toll findet sie, dass alle Kollegen super nett sind und "der kleinen Azubine helfen, wenn sie nicht weiter weiß". Und Martin? Der 24-Jährige stammt aus Cottbus (ist natürlich Energie-Fan) und hat schon ins Berufsleben hineingerochen. Er lernte Fliesenleger, musste wegen Knieproblemen abbrechen, machte dann eine Einstiegsqualifizierung mit Zertifikat der IHK als Kfz-Mechatroniker und arbeitete bis zu einem Sportunfall in einer Kfz-Werkstatt. "Nach mehreren Operationen war ich gezwungen, mich beruflich umzuorientieren, ich war nicht mehr so beweglich und belastbar", schildert der junge Mann, der mit dem FC Energie Cottbus in der Stadtliga Meister wurde und noch heute auf seine Pokale stolz ist - aber leider keinen Sport mehr treiben kann. "Ich hätte nie gedacht, dass ich so viel Spaß und Freude an einem Schreibtisch-Job hätte. Denn eigentlich bin ich mehr der Anpack-Typ. Ich bin sehr froh, dass ich beim WochenKurier so eine Chance bekommen habe, denn ehrlich, mein Abschlusszeugnis sah nicht so toll aus..." Regine Eberlein