Mit viel Bissigkeit weit oben mitspielen

Ein Meister für die Eislöwen: Oliver Granz wechselt vom 2023er DEL2-Titelträger Ravensburg nach Dresden. Wie kam es dazu?

Dresden ist einer der Top-Standorte der Liga und hat riesiges Potenzial. Ich will helfen, dass das auch in Ergebnissen sichtbar wird. Ich will möglichst viele Spiele gewinnen und so weit wie möglich oben mitspielen.

Heißt das, Sie halten auch einen Aufstieg für möglich, obwohl die Eislöwen gerade erst von der Abstiegs-Schippe gesprungen sind?

Es ist alles möglich und im Eishockey schlecht planbar. Wir müssen gut in die Saison reinkommen und zu einem stabilen Team werden.

Sie gelten als giftiger Verteidiger, was auch die Vorjahres-Statistik mit den zweitmeisten Strafminuten in der Liga zeigt…

Wegen dieser Bissigkeit haben mich die Dresdner verpflichtet. Aggressivität gehört zu diesem Sport, da muss man auch die eine oder andere Strafzeit in Kauf nehmen.

Noch mal zurück zur DEL: War ein Wechsel dorthin nie ein Thema?

Ich will Eishockey spielen und nicht in der fünfen, sechsten Reihe auf meine Chance warten und nur ein paar Minuten pro Spiel ran dürfen. Da bin ich lieber in der DEL2 Stammspieler.

Sie haben wie immer in Ihrer Karriere für zwei Jahre unterschrieben. Geht’s auch länger?

Die Halle ist schön und das Umfeld herrlich – die Stadt bietet alles, was man braucht. Vielleicht bleibe ich diesmal länger. Ich bin zum ersten Mal auch mit meiner Freundin hergezogen. Sie stammt aus Essen, ich aus Erding und wir sind immer gependelt. Diesmal ist das anders.

Wie geht es jetzt bis zum Start des Mannschaftstrainings im August bei Ihnen weiter?

Ich habe das erste individuelle Aufbau-Training mit Kraft und Ausdauer hinter mir. Die nächste Einheit kommt nach den zwei Wochen Urlaub in Kanada. Das Land kenne ich nur von Trainings-Camps mit meinem Vater, der mich schon mit zweieinhalb Jahren auf Schlittschuhe gestellt hat. Jetzt will ich es als Tourist kennenlernen.