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Mit einer Serie ist sehr viel möglich

Dresden. Das Interview der Woche mit HC Elbflorenz-Trainer Rico Göde.

Rico Göde

Rico Göde

Bild: PR

Der dritte Sieg in Folge nach neun Partien ohne Doppelpunktgewinn – die Krise bei Handball-Zweitligist HC Elbflorenz scheint überwunden. Oder sieht das Trainer Rico Göde anders?

Es ist zumindest schön, dass in den letzten drei Partien unser Plan aufging und die Spieler Selbstvertrauen tanken konnten.

 

34:32 gegen Motor Zaporozhye – wie ordnen Sie diesen Sieg gegen die Ukrainer ein, die ja immerhin Landesmeister sind?

Die haben sogar Champions League gespielt, aber damals mit vielen ausländischen Klasse-Leuten. Jetzt stehen vor allem junge Burschen auf dem Parkett, die oft gut anfangen, im Verlauf der Partie nachlassen. Das ist sowohl eine Kraftfrage – immerhin sind sie parallel im Europacup unterwegs – als auch Kopfsache wegen der Probleme und Sorgen in der Heimat. Sie stehen zurecht im Zweitliga-Mittelfeld. Gewinnen muss man aber gegen die auch erst mal.

 

Gab es während der Krise Selbstzweifel?

Es ist klar, dass man alles hinterfragt, wenn es nicht läuft, auch sich selbst. Aber ich habe nicht ans Aufgeben gedacht und bei den Jungs ebenfalls immer ein gutes Gefühl gehabt. Vielleicht braucht man auch mal so eine Situation, um zu sehen, wer Eier hat und wer nicht. Und ich war auch froh, dass ich solch einen Rückhalt im Verein spüren konnte.

 

Vor der Saison hieß das Ziel: Oben mitspielen. Wurde das präzisiert?

Wir müssen erst einmal unten rauskommen. Mit einer Serie ist vieles möglich, das sieht man jetzt bei Balingen oder Ludwigshafen. Auch wenn es ausgelutscht klingt: Wir müssen von Spiel zu Spiel denken. Der Dezember ist richtungsweisend.

 

Gibt es ein Punkteziel?

Wir wollen jedes einzelne Spiel gewinnen, doch das wollen die Gegner auch. Fast jede Partie ist eng und kann schnell kippen.

 

Werden Sie angesichts der Verletztenmisere personell nachlegen?

Ich hoffe, der eine oder andere kehrt zurück ins Training. Auf dem Markt gibt es zudem nicht jede Menge Spieler, die darauf warten, von uns verpflichtet zu werden…


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