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Luftfahrt in Dresden - damals, heute und morgen

Dresden. Zum 65. Jahrestag des Jungfernfluges der legendären "152" blickt das Verkehrsmuseum auf Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft des Flugzeugbaus in Dresden.

VEB Flugzeugwerke Dresden, Endmontage der IL-14P, 1957.

VEB Flugzeugwerke Dresden, Endmontage der IL-14P, 1957.

Bild: Verkehrsmuseum Dresden

Am 4. Dezember 1958 startete der Prototyp der 152 von Dresden aus zu seinem Erstflug. Zuvor hatte die DDR in Dresden-Klotzsche in kurzer Zeit eine eigene Luftfahrtindustrie aufgebaut. Neben dem schnellen Aufbau von Infrastruktur wie Produktionshallen, wurde mit der Serienfertigung des Verkehrsflugzeugs Iljuschin Il-14P der Grundstein für den Einstieg in die Produktion von Verkehrsflugzeugen gelegt. Dies fand seine Fortsetzung in der Eigenentwicklung der 152.

Drei Monate nach dem Erstflug stürzte eine Maschine am 4. März 1959 bei einem Erprobungsflug ab, bei dem alle vier Insassen starben. Mangelnde wirtschaftliche Effizienz, technischen Umbauten und ausbleibende Aufträge zum Bau weiterer Maschinen sorgten dafür, dass die Produktion der 152 im Frühjahr 1961 eingestellt wurde. Dies bedeutete auch das Ende des gesamten Flugzeugbaus in der DDR.

Der VEB Flugzeugwerft Dresden setzte bis zur deutschen Wiedervereinigung Flugzeuge der Nationalen Volksarmee und des Warschauer Pakts instand. Die 1991 gegründete Elbe Flugzeugwerke GmbH (EFW) übernahm in den Folgejahren unterschiedliche Montagearbeiten. Seit 1996 rüstet das Unternehmen Airbus-Passagier- zu Frachtflugzeugen um.

 

Einladung zum Podiumsgespräch

 

Der Luftfahrtstandort Dresden, der mit dem Bau der 152 Berühmtheit erlangte, ist heute gesichert und ein integraler Bestandteil der deutschen und damit der europäischen Luftfahrtindustrie. Gleichwohl steht die Luftfahrtindustrie vor großen Herausforderungen, zu denen an der TU Dresden geforscht wird, beispielsweise an der Entwicklung von mit Wasserstoff betriebenen Flugzeugen.

Bei einem Podiumsgespräch am 4. Dezember, 18.30 Uhr, im Lichthof des Verkehrsmuseums Dresden wird anlässlich des 65. Jahrestages des Jungfernfluges der "152" auf die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft des Flugzeugbaus in Dresden geblickt. Gesprächsgäste sind Hans-Dieter Tack (Autor und Mitwirkender am Bau der 152), René Richter (Elbe Flugzeugwerke GmbH9 und Prof. Dr. Johannes Markmiller (Professur für Luftfahrzeugtechnik TU Dresden). Peter Misch moderiert die Veranstaltung, der Eintritt ist frei.

Ab 16 Uhr ist die Dauerausstellung Luftfahrt mit einem eigenen Ausstellungsbereich zur 152 für Interessierte geöffnet. Die Leiterin des Sammlungsbereichs Luftfahrt, Maria Niklaus, gibt detaillierte Einblicke.


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