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Lob für Oldie und Chancen für Jugend

Dresden. Das Interview der Woche mit Dynamo-Legende Klaus Sammer.

Klaus Sammer

Klaus Sammer

Bild: Schmidt

Er ist einer der Ehrenspielführer der SGD und bei jedem Heimspiel live dabei. Auch dem 81-Jährigen fiel nach Dynamos 2:1 gegen Unterhaching ein Stein vom Herzen. Wie lautet Ihr Urteil nach dieser Partie?

Wir hatten sozusagen nur eine richtige Chance, haben aber zwei Tore gemacht. Auch solche Siege muss es einmal geben. Wäre der nicht gekommen, hätte ich tatsächlich am Erreichen des Aufstiegsziels gezweifelt. Wer hätte das vor ein paar Wochen für möglich gehalten?

 

Auch in der guten Phase haten Sie schon Kritik geübt…

Ja, denn es waren auch glückliche oder spielerisch weniger überzeugende Siege dabei. Es geht eben wirklich eng zu in der Liga und Nuancen entscheiden darüber, wohin das Pendel ausschlägt. Deshalb war es wichtig, die Abwärtsspirale zu stoppen – auch mit dem Blick auf die zwei Auswärtsspiele, die jetzt noch kommen. In der Fremde taten wir uns ja öfter mal schwer.

 

Haben Sie für Oldie Stefan Kutschke ein Sonderlob parat?

Auf jeden Fall. Den entscheidenden Elfmeter muss man mit diesem Druck erst einmal so sicher verwandeln. Aber er geht auch voran, haut sich in jeden Zweikampf vorn und hinten, sollte es dabei aber mit der Theatralik nicht übertreiben, wenn er gefoult wird.

 

Richten sich die jungen Spiele an solch einem Typen auf?

Ja und das war schon immer so. Ich vermisse aber bei uns den Einsatz der Eigengewächse. Wir spielen in der A- und B-Jugend in der höchsten Klasse Deutschlands, der Bundesliga. Da muss doch auch in der 3. Liga der Männer mal einer dabei sein, der die Chance auf mehr als nur ein paar Minuten erhält. Ich habe mich damals mit Kirsten, Stübner und meinem Sohn Matthias auch dazu getraut – und man hat gesehen, was für uns als Mannschaft und die Entwicklung der Spieler herausgekommen ist.


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