

Im Hinblick auf die bisher starke Hinrunde der Dessau-Rosslauer HV 06, der aktuellen positiven Ligaserie der Dresdner von fünf Ligaerfolgen in Serie und hinsichtlich der tollen Auftritte beider Teams im DHB-Pokal, waren die Erwartungen beider Mannschaften und Fanlager groß, was den Ausgang der Partie angeht. Am Ende konnte aber nur ein Team diese Erwartungen erfüllen.
Nach knapp sechs Minuten hatte Ivar Stavast für die Dresdner das dritte Tor zum 3:5 erzielt und appellierte danach heftig in Richtung seiner Abwehr. Der Grund dafür war die bis dahin geleistete Abwehrarbeit der Sachsen. Diese sollte dann auch nahezu 60 Minuten ein Thema bleiben. HCE-Kreisspieler Leon Wellner sagte nach dem Spiel: "Dessau war einfach von Beginn an mehr im Derby drin."
Fazit: Die Dessauer zeigten den Dresdnern an diesem Tag den Unterschied in der aktuellen Zweitligatabelle klar auf. Bei aller positiver Tendenz der letzten Spiele müssen sich die Dresdner eingestehen: Mit der Ligaspitze konnte man an diesem Tag nicht mithalten. Im Hinblick auf das Spiel hatten die Gäste in Vincent Sohmann und Timo Löser vor über 1.700 Zuschauern die überragenden Akteure und in Torhüter Philip Ambrosius, den an diesem Tag besten Torhüter zwischen den Pfosten. Er konnte 18 Paraden bei 21 Dresdner Fehlwürfen für sich verbuchen. Zudem stellte der Dessauer Trainer Uwe Jungandreas nach dem Spiel zu Recht fest: "Nach den letzten Spielen des HCE hatten wir uns das vor allem im Angriff schwerer vorgestellt. Zudem hatten wir auf alles, was der HC heute in der Abwehr probiert hat eine Antwort."
So geht der HC Elbflorenz mit einer durchwachsenen Bilanz von 16:20 Punkten in die WM-Pause und muss sich für das letzte Spiel der Hinrunde in Balingen sowie die Rückrunde auf Basis einer gründlichen Analyse ebenso gründlich vorbereiten.
HC-Trainer Rico Göde nach der Partie: "Uwe hat das Spiel gut zusammengefasst. Wir verlieren einfach zu viele Zweikämpfe, vor allem gegen Sohmann und Löser. Die ersten Angriffe zeigen dann schon schnell, wo unsere Probleme heute lagen. Es war teilweise zu einfach für den Gegner. Obwohl wir in der ersten Halbzeit nie so richtig weg waren, waren wir auf der anderen Seite aber auch nicht richtig da. Insgesamt verwerfen wir heute auch einfach zu viel. Wir lassen vor allem in der zweiten Halbzeit zu viel liegen, gerade im Tempospiel. Wir wollten den Dezember eigentlich anders abschließen und unsere Serie weiter ausbauen."