Gegen Essen ist noch eine Rechnung offen

Dynamo bleibt nach dem 1:2 in Aue im Kalenderjahr 2024 bei einem Punktspielsieg stehen, der Vorsprung auf Relegationsplatz drei ist auf zwei Zähler geschmolzen. Wie sieht Trainer Markus Anfang die Niederlage beim FC Erzgebirge?

Mir hat die Zielstrebigkeit nach vorn gefehlt. Aue war effektiver als wir, hat aus den wenigen Chancen zwei Tore gemacht. Wir hatten mindestens genausoviele Gelegenheiten, haben die aber – wieder einmal – nicht genutzt. Ich habe aber vor allem in der ersten Halbzeit die Aggressivität vermisst und bei einigen den unbedingten Willen, den Zweikampf gewinnen zu wollen. Die Räume, nach vorn zu spielen, waren da, aber wir haben sie nicht genutzt. Trotzdem: Ein Unentschieden wäre mehr als verdient gewesen.

Vor der Partie hieß es, man muss einen kühlen Kopf bewahren. War der bei einigen Spielern zu kühl?

Ja, das stimmt zum einen. Andere wirkten dagegen übermotiviert und blieben so unter ihren Möglichkeiten. Man muss aber auch realistisch sagen: Aue hat uns nicht überrannt oder in Grund und Boden gespielt. Am Ende steht dennoch das Ergebnis.

Ist die Niederlage in einem Derby umso bitterer?

Das mögen die Fans so sehen. Aber ich hasse es generell, ein Spiel zu verlieren. Da ist es mir egal, ob das in einem Derby oder in einer anderen, normalen Partie passiert.

Am Sonnabend kommt Essen. Wie gehen Sie dieses Duell gegen einen der direkten Verfolger an?

Wir denken da alle an das Hinspiel und wie das gelaufen ist. Wir haben dort ein glasklares Abseitstor bekommen und deshalb verloren. Das ist noch einmal zusätzlicher Ansporn, die drei Punkte zu holen.

Um auch den Abstand zum Relegationsplatz zu wahren?

Wir haben immer gesagt, dass wir aufsteigen wollen. Aue will bestimmt auch aufsteigen, kommuniziert das aber nicht laut. Dabei hat dieser Verein die gleichen Möglichkeiten wie Dynamo Dresden. Wir müssen uns in jeder Partie wehren, um unser Ziel zu erreichen. Gegen Essen gibt es die nächste Möglichkeit.