

Im Frühling bringt die Natur nicht nur Blüten und neues Grün hervor – auch die Insekten erwachen zu neuem Leben. Bis ein Falter seine Flügel ausbreiten kann, durchlebt er mehrere Raupenstadien. Die Raupen des Eichenprozessionsspinners haben Brennhaare. Sie können leicht in Haut und Schleimhaut eindringen und sich dort mit kleinen Häkchen festsetzen. Bei Kontakt können Hautirritationen, Augenreizungen, Atembeschwerden und allergische Reaktionen auftreten.
Eichenprozessionsspinnerraupen spinnen sich selbst ein und sind nachtaktiv. Zeitgleich leben die Raupen der Gespinstmotten. Sie spinnen nicht sich, sondern ihre Futterpflanzen – wie Weißdorn und Pfaffenhütchen – komplett ein und sind meist tagaktiv.
Die Raupe des Eichenprozessionsspinners ist an älteren Eichen zu finden. Mehrere Raupen bilden ein Gespinst am Stamm oder an dickeren Ästen. Die Raupen haben lange Haare und bewegen sich in der Dämmerung oder nachts wie in einer »Prozession« aufgereiht zur Baumkrone, um zu Fressen. Sie bevorzugen warme, sonnige Orte. Häufig sind alleinstehende Eichen, Straßenbäume oder Bäume am Waldrand betroffen. Hotspots der Vorkommen in Dresden waren im letzten Jahr Straßenbäume entlang der Königsbrücker Straße sowie dicke Eichen im Waldpark Blasewitz.
Es gibt weder eine Melde- noch eine Bekämpfungspflicht für Eigentümer befallener Gehölze. Bei besonderer Gefährdung durch niedrig gelegene Nester an Wegen, auf Spielplätzen oder anderen stark frequentierten Plätzen, ist eine Entfernung durch Fachpersonal zu empfehlen.