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Carola Pönisch

DVB-Autofähre schon wieder kaputt

Seit 14. Dezember liegt die Autofährer der Dresdner Verkehrsbetriebe wieder auf dem Trockenen. Grund ist ein technischer Defekt an einem Antrieb
Foto: DVB

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Am Montagmorgen stellten die Fährleute einen technischen Defekt an einem der beiden so genannten Schottelantriebe fest und vertäuten das Boot zur weiteren Untersuchung am Kleinzschachwitzer Ufer. Zum Austausch des defekten Antriebes und zur weiteren Schadenanalyse muss die Autofähre nun  in die Werft gebracht werden. Besonders ärgerlich: Bereits vom 28. Oktober bis 2. Dezember war die Fähre wegen eines Getriebeschadens außer Betrieb, konnte erst ab 3. Dezember wieder eingesetzt werden. Und auch schon im September legte die Autofähre eine 14-tägige Pause ein, allerdings eine geplante. Denn von Mitte bis Ende September wurden der Motor instandgesetzt, die Handläufe erneuert und die Kühl- und Heizungsanlage generalüberholt. Schon damals war klar, dass einer der beiden Schottelantriebe erneuert werden muss. Diese „Schottelantriebe“, die nach dem Pump-Jet-Prinzip arbeiten, dienen nicht nur der Fortbewegung, sondern wegen ihrer Beweglichkeit um 360 Grad unterhalb des Schiffsrumpfes auch zur Steuerung der Fähre. Während des letzten Werftaufenthaltes im Oktober und November dieses Jahres tauschten die Fachleute   einen der beiden Schottelantriebe gegen das bei den DVB vorgehaltene Reserveexemplar aus. Das verschlissene Bauteil wurde zur Instandsetzung an die Fachfirma am Rhein eingesandt, ist von dort aber noch nicht zurück. Nun muss innerhalb kürzester Zeit auch der zweite Antrieb getauscht werden. Wann das erfolgen wird, hängt vom Termin der Rücksendung des instandgesetzten „Schottels“ ab. Solche Antriebe sind Spezialanfertigungen und können nicht auf Vorrat bestellt werden. "Wir denken deshalb nun ernsthaft über den kompletten Ersatz der Autofähre nach", sagt DVB-Pressesprecher Frank Lösch. "Welche Form des Antriebs dabei gewählt werden könnte und welche Finanzierung überhaupt möglich wäre, ist Inhalt weiterer Untersuchungen und Marktsondierungen" Die Pillnitzer Autofähre ist seit 1994 in Betrieb. Sie kann 140 Personen und acht Autos befördern.


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