Dresden-Comeback als TV-Experte
109 Mal schnürte Sebastian Schuppan von 2010 bis 2014 die Töppen für Dynamo. Jetzt kehrte er ins Rudolf-Harbig-Stadion zurück – als Experte bei Magenta-TV. Wie war das Comeback?
Es war wie zu meiner aktiven Zeit: Tolle Stimmung, die Gänsehaut machte und außerdem ein schönes Fußballspiel, obwohl es »nur« in der 3. Liga stattfand.
Wie kamen Sie zu dem Nebenjob?
Ich wurde gefragt und es ehrt einen natürlich, wenn der Sender mich als geeignet für diese Aufgabe einschätzt. Experte ist ein großes Wort, das muss man ausfüllen können. Ich musste nicht lange überlegen mit meiner Zusage.
Wie oft sind Sie im Einsatz?
So drei- bis viermal im Monat, meistens live vor Ort, manchmal auch im Studio in München. Meine Premiere hat Spaß gemacht, ich freue mich sehr auf die Saison.
Die Dynamo-Fans auch – zurecht?
Bei einer Umfrage stand Dresden bei den meisten ganz oben auf dem Zettel, wenn es um die Favoritenrolle geht. Die Mannschaft hat sich im Frühjahr gefunden, hat sich eingespielt und wurde verstärkt. Wie ich gehört habe, sollen noch zwei neue Leute kommen, die nicht in die Kategorie »Ergänzungsspieler« fallen. Das Auftaktspiel hat gezeigt: Dynamo ist so drauf, wie es viele erwartet haben.
Dabei haben etliche Leute vor dem schweren Restprogramm gewarnt…
Im Gegenteil, ich finde es sogar optimal. Am Anfang zwei Zweitliga-Absteiger zu bekommen, die mit ihren neuen Kadern erst im Verlauf der Saison zu wahrer Stärke finden werden – etwas Besseres kann nicht passieren. In Sandhausen ist ein Sieg drin und dann kommt Mannheim – zu Hause kann Dynamo sowieso jeden schlagen.
Sind Sie noch selbst am Ball?
Ich habe mit 34 in der Corona-Zeit aufgehört, obwohl ich noch fit war, aber das passte irgendwie. Seitdem mache ich manchmal bei kleinen Oldie-Spielen mit.
Und beruflich?
Seit August 2022 bin ich Director of Sports bei SKILLCOURT für den Bereich Leistungssport, bei dem Herzkreislauf-, Muskel- und Gehirntraining verbunden werden.