Carola Pönisch

Citystreife bringt Sicherheitsgefühl zurück

Rückblick 2015: Zwischen Altmarkt und Wiener Platz sorgen immer mehr Ladendiebstähle und Überfälle für Frust bei Händlern, Verkaufspersonal und Kunden. Am 1. Dezember startete deshalb das große, auf zwei Monate ausgelegte Gemeinschaftsprojekt Citystreife.
Foto: cpö

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Citymanager Jürgen Wolf, die Dresdner Polizei, die neun beteiligten Sicherheitsdienste, der Gemeindliche Vollzugsdienst der Stadt und natürlich die 20 beteiligten Geschäfte sind sich schon Tage vor Projektende einig: Die Citystreife ist ein voller Erfolg.

Seit die kräftig gebauten Mitarbeiter in dunklem Polizeiblau Präsenz in den Geschäften zwischen Altmarkt und Külz-Ring, auf der Prager Straße und am Wiener Platz zeigen, hat sich die Situation deutlich entspannt. „Die bösen Jungs sind genervt und verlassen immer schnell die Läden, wenn sie uns sehen", bringt es einer auf den Punkt. So sei es nie zu gefährlichen Situationen gekommen. Auch Verkäuferinnen, die nach Dienstschluss ihre Läden abschließen und auf dem Weg zu Auto oder Bahn begleitet werden, sind froh über zurückgewonnenes Sicherheitsgefühl.

Dennoch: Fünf bis sechs Mal werden die Citystreifen vom Verkaufspersonal pro Tag angefordert, etwa 20 Mal geben sie sogenannte Statusmeldungen an die Einsatzleitstelle weiter. „Da es zwei Teams mit je zwei Kollegen gibt, sind sie immer sehr schnell da", so das Fazit von Citymanager Jürgern Wolf. Der würde das Projekt gern fortsetzen, wie auch alle Beteiligten, braucht dafür allerdings 17.000 Euro im Monat. Kam das Geld in der Projektphase vor allem durch Sponsoring zusammen, will Wolf nun noch einmal alle 200 Händler zwischen Altmarkt und Prager Spitze anschreiben, ob sie bereit sind, diesen zusätzlichen Sicherheitsdienst zu nutzen und mit zu finanzieren. „Die bisher Beteiligten können das auf Dauer nicht schultern", weiß Jürgen Wolf. 


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