

Andreas Führlich, Vorsitzender der Sonnenstrahl e.V. Dresden, wurde mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland geehrt. Er erhielt den Orden von Bundespräsident Frank-Walther Steinmeier im Rahmen der »Ortszeit Delitzsch«.
»Andreas Führlich weiß, wie es ist, als Kind an Krebs zu erkranken. Daher unterstützt er ein Mentorenprojekt der Deutschen Kinderkrebsstiftung, in dem ehemals betroffene Jugendliche onkologische Stationen besuchen, um über die eigenen Erfahrungen und Erlebnisse mit akut Erkrankten zu sprechen. Sie machen Mut, geben Hoffnung und Beistand«, heißt es in der Pressemitteilung des Bundespräsidenten.
Andreas Führlich ist außerdem Vorstandsvorsitzender des Sonnenstrahl e.V. – einem Verein, der in Kooperation mit der onkologischen Kinderstation des Uniklinikums Dresden erkrankte Kinder und Jugendliche sowie deren Familien unterstützt. Unter seiner Vereinsleitung etablierten sich die Musik- und Kunsttherapie sowie Sporttherapien. Mit dem »Elternhaus« stellt der Verein betroffenen Familien kostenfreie Wohnungen in unmittelbarer Nähe des Krankenhauses zur Verfügung. Aktuell entsteht außerdem ein Therapie- und Beratungszentrum für krebskranke Kinder und Jugendliche, das durch den Sonnenstrahl e.V. finanziert wird.
Andreas Führlich lebt in Radebeul mit seiner Frau und zwei Kindern. Im Alter von neun Jahren war der heute 40-Jährige an Krebs erkrankt. Seit 1998 ist er aktives Mitglied im Sonnenstrahl e.V. Dresden, seit 2013 leitet er den Verein als Vorsitzender.
Neben Andreas Führlich wurden weitere fünf Männer und vier Frauen mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet. Dazu zählen Luise Börner und Deborah Oehler, die Gründerinnen vom Dresdner Verein »Musaik – Grenzenlos musizieren«.
»Musaik« ist ein 2017 in Dresden gegründetes musikalisches Sozialprojekt, das Kindern und Jugendlichen aus verschiedenen Gesellschaftsschichten und Kulturkreisen den Zugang zu einer musikalischen Ausbildung ermöglicht. Es wurde bereits 2020 mit dem Förderpreis der Landeshauptstadt Dresden ausgezeichnet.
»‚Musaik‘ nimmt in Prohlis eine besondere Stellung ein: In einem Stadtteil, der stark von sozialen Herausforderungen geprägt ist, bietet der Verein Kindern die Chance, ein Instrument zu erlernen, Teil einer Gemeinschaft zu sein und ihr Selbstwertgefühl zu stärken. Die Konzerte sind kulturelle Lichtblicke – nicht nur für die Kinder, sondern auch für ihre Familien«, so Jörg Lämmerhirt, Stadtbezirksamtsleiter von Prohlis. »Frau Börner und Frau Oehler sind hervorragende Botschafterinnern für den Stadtteil und auch für die beteiligten Kinder. Die Auszeichnung ist Ausdruck ihrer hervorragenden Arbeit.«