Adventskonzert Dresden: Große Spendenaktion
Es geht meist sehr schnell: Eine Unaufmerksamkeit, ein kleiner Fehler, eine Infektion können dazu führen, dass Kinder von einem Moment auf den nächsten sehr schwer, auch lebensbedrohlich erkranken. Eine Verletzung, ein Unfall – so wie bei Arthur und Annika. Der sechsjährige Junge brach sich bei einem Sturz mehrfach den Unterkiefer, Annika (10) erlitt nach einem Felssturz eine schwere Kopfverletzung mit Hirnbluten. Dass beide Kinder heute wieder gesund und munter sind, ohne Einschränkungen groß werden können, das verdanken sie ihren Lebensrettern auf der ITS der Kinder- und Jugendklinik am Uniklinikum. Rund 500 bis 600 Kinder und Jugendliche werden hier jedes Jahr ärztlich vesorgt.
Auch Retter und Eltern brauchen Hilfe
Für viele Kinder bedeutet der ITS-Aufenthalt eine Gratwanderung zwischen Leben und Tod. Zwar befinden sie sich in höchst professionellen Händen eines hochmotivierten medizinischen Teams und in Obhut modernster Medizintechnik. »Doch wenn Patienten und ihre Angehörigen mit dem Schicksal hadern, von Angst und Zweifeln, wie es weiter geht, sie gelähmt sind, fehlt ihnen die am Ende entscheidende Kraft im weiteren Genesungsprozess«, sagt Prof. Reinhard Berner. »Was uns hier dringend fehlt, ist eine kontinuierliche psychologische Beratung«, sagt der Direktor der Dresdner Uni-Kinderklinik.
Doch wie kann die Stelle eines Psychologen finanziert werden? Hier kommt Thomas Reiche, Veranstalter und Regisseur des großen Adventskonzertes am 19. Dezember im Rudolf-Harbig-Stadion, ins Spiel: »Wir werden beim Konzert eine große Spendenaktion initiieren. Der Erlös daraus soll der Startschuss für die Finanzierung einer psychologischen Versorgung für die ITS der Kinderklinik sein.« Die dafür benötigten 1,5 Stellen sind mit rund 100.000 Euro Kosten jährlich verbunden.
Wie genau die Spendenaktion während des Konzerts aussehen wird, ob große Spendenboxen aufgestellt werden oder die Aktion nur über Spendenkonto und Social Media geführt wird, darüber wird derzeit mit Hochdruck nachgedacht. Prof. Berner, seine Intensivmediziner und das Schwesternteam setzen jedenfalls große Hoffnungen darauf, dass schon im Frühjahr psychologische Hilfe da sein kann.
So können Sie helfen:
- Spendenkonto bei der Ostsächsischen Sparkasse
- Verwendungszweck »Engel2019«
- IBAN DE 27 8505 0300 0221 0457 40

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