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2:2 in der 93. Minute, aber der Klassenerhalt ist noch drin

Dresden. Das Interview der Woche mit Frauenfußball-Trainer Steve Maschik.

Steve Maschik vorm alten Sachsenbad nach seinem letzten Spiel als Fortuna-Trainer.

Steve Maschik vorm alten Sachsenbad nach seinem letzten Spiel als Fortuna-Trainer.

Bild: Schmidt

Die Fußballerinnen des 1. FFC Fortuna Dresden hatten den Klassenerhalt in der Regionalliga vor Augen, führten bis zur 93. Minute mit 2:1 gegen Türkiyemspor Berlin, was für Platz zehn gereicht hätte. Dann fiel das 2:2 per Eigentor und die Mädels müssen zittern. Trainer Steve Maschik, wie groß ist die Hoffnung auf Schützenhilfe?

Wenn sich Union Berlin in der Relegation gegen Henstedt-Ulzburg durchsetzt und in die 2. Bundesliga aufsteigt, bleiben wir als Vorletzter drin. Auf dem Papier sind die Berlinerinnen klarer Favorit, aber mit diesen K.o.-Spielen ist das immer so eine Sache…

 

Als Aufsteiger war klar, dass es für Fortuna nur um den Klassenerhalt gehen kann. Wie sieht Ihr Rückblick aus?

Die Mannschaft hat eine hervorragende Entwicklung genommen und gegen Spitzenteams, die zum Teil unter profiähnlichen Bedingungen arbeiten, mitgehalten. Wir haben aber auch Punkte liegengelassen, die uns am Ende fehlen. Wenn man zum Beispiel gegen den Tabellenletzten von sechs möglichen Zählern nur einen holt, ist das eben zu wenig.

 

Für Sie ist nach sechs Jahren Schluss. Warum?

Es ist ein reines Zeitproblem. Ich habe bereits in der abgelaufenen Saison einige Partien gefehlt, weil die Eislöwen, bei denen ich fürs Marketing verantwortlich bin, parallel gespielt haben. Auch die Trainingseinheiten mehrmals in der Woche kann ich nicht mehr in dem Maße abdecken, wie es notwendig wäre.

 

Wie geht es jetzt weiter?

Wir trainieren noch zwei Wochen gemeinsam und führen in dieser Zeit auch eine Sichtungseinheit durch. Vielleicht ist da die eine oder andere Verstärkung dabei. Die Mannschaft bleibt komplett zusammen, auch Kathleen Freude macht weiter. Vielleicht feiern wir ja auf unserer Saison-Abschlussfahrt nach Warnemünde in zwei Wochen dank Union Berlin den Klassenerhalt.


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