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110 Jahr Bus in Dresden

Dresden. In den 1920er-Jahren gab es mehr und mehr Busse in Dresden - seitdem sind sie im städtischen Nahverkehr nicht wegzudenken.
Kathrin Brückner ist seit Jahren Schaffnerin im historischen Gewand im Straßenbahnmuseum.

Kathrin Brückner ist seit Jahren Schaffnerin im historischen Gewand im Straßenbahnmuseum.

Bild: Jürgen Männel

Der eine Bus ein E-Citaro von Mercedes rollte ganz leise vor, während sich der Bussing Baujahr 1938 mit lautem Motorengeräusch daneben einrangierte. Grund des Zusammentreffens von Historie und Moderne war ein Fototermin für das bevorstehende Jubiläumsfest "110 Jahre Bus" zu dem DVB und Museumsverein am kommenden Wochenende in den Betriebshof Trachenberge einladen.

Denn am 1. April ist es genau 110 Jahre her, dass durch Dresden der erste Kraftomnibus rollte. Deshalb wird dieses Jubiläum am 6. und 7. April, von 10 bis 17 Uhr, gefeiert und laden die den Dresdner Verkehrsbetrieben verbundenen historischen Vereine zur Besichtigung aller Fahrzeuggenerationen mit Führungen, Sonderfahrten und einem bunten Familienprogramm ein. Der Eintritt ist frei und eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Große und kleine Gäste können die fazinierende Bandbreite der Fahrzeuggenerationen, angefangen von den historischen Modellen bis hin zu den neuesten Elektrobussen, erleben. Zahlreiche Angebote gibt es, so ein Souvenierverkauf, Bastelstände, Musik und ein Kinderprogramm. Interessierte können sich über einen möglichen Berufseinstieg im Busfahrdienst informieren. Besondere Highlights sind die Sonderfahrten mit historischen Bussen, die die erste Linien fahrt von 1914 nachempfinden.

Empfohlen wird mit öffentlichen Verkehrsmöglichkeiten zu kommen, denn die Parkmöglichkeiten rund um das Areal sind begrenzt Die Zubringer-Straßenbahnlinie 16, die Straßenbahnlinie 3 sowie die Buslinien 64 und 70 bieten eine bequeme Möglichkeit den Veranstaltungsort zu erreichen. Zum historischen Hintergrund des Festes: Die erste städtische Kraftomnibuslinie in Dresden führte 1914 vom Neustädter Bahnhof über den Altmarkt und Hauptbahnhof zur Nürnberger Strasse.

Die Entwicklung des Busverkehrs in Dresden spiegelt den stetigen Wandel und Fortschritt der Mobilität wider. Bereits im 19. Jahrhundert gab es erste Versuche, Pferdebusse als öffentliche Verkehrsmittel einzusetzen. Sie waren zunächst jedoch noch recht unzuverlässig und teuer. Mit dem Aufkommen motorisierter Kraftomnibusse begann im 20. Jahrhundert eine neue Ära des Busverkehrs.

Die erste städtische Kraftomnibuslinie in Dresden führte 1914 vom Neustädter Bahnhof über den Altmarkt und Hauptbahnhof zur Nürnberger Straße. Während des Ersten Weltkriegs wurden die Fahrzeuge jedoch an der Front dringender gebraucht. In den 1920er-Jahren kamen die motorisierten Busse wieder und sind seither fest im städtischen Nahverkehr verankert. Als besonderer Höhepunkt der Dresdner Busgeschichte gilt der Betrieb von Oberleitungsbussen 1947 bis 1975.

Im Laufe der Jahre wurde die Busflotte modernisiert, neue Strecken erschlossen und die Technologie verbessert. Heute setzt die DVB auf Elektrobusse, um die Verkehrswende in der Stadt voranzutreiben. 21 E-Busse sind schon auf Dresdner Linien im Einsatz.


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