ts/ck

Hauptmann wird auch in 2. Liga wichtiger Dreh- und Angelpunkt

Dresden. Das Interview der Woche mit Ex-Dynamo Matthias Müller.
Matthias Müller

Matthias Müller

Bild: Schmidt

Matthias Müller war in Dynamos »Goldenen 70ern« am Ball, bestritt 90 Oberliga-Siege für die Schwarz-Gelben und wurde dreimal DDR-Meister, bevor er 1981 aus politischen Gründen aus der SGD geschmissen wurde. Wie beurteilen Sie die abgelaufene Saison und den Aufstieg?

Zu allererst möchte auch ich der Mannschaft und dem gesamten Team drum herum zu diesem Erfolg gratulieren. Man hat sich nicht von seinem Weg abbringen lassen, als es zwischendurch mal eine kurze Phase gab, als es nicht so lief. Das war der Schlüssel zum Erfolg. Aber es war nicht alles Gold, was glänzte.

 

Wo sehen Sie Kritikpunkte?

Es fehlte die Konstanz, es gab etliche Leerlaufphasen. Auch wenn es um nichts mehr ging, war das letzte Spiel gegen Unterhaching ein gutes Beispiel: In der ersten Halbzeit gelang nicht viel, gab es kaum Chancen. Und dann fielen binnen weniger Minuten drei Tore.

 

Aber am Ende hat es dennoch deutlich und letztlich souverän zum Aufstieg gereicht...

Weil man ehrlich zugeben muss, dass diese 3. Liga in dieser Saison recht schwach besetzt war. Andererseits gab es auch keine leichten Gegner, jedes Spiel musste erst einmal gewonnen werden. Und das hat eben oft genug geklappt.

 

Sie sind seit 2019 Co-Trainer der schwarz-gelben »U 16«. Wie ist es um den Nachwuchs bestellt?

Ich erlebe etliche Talente und man hat ja ebenfalls im Profikader gesehen, was da aus den eigenen Reihen herangewachsen ist. Als Nachwuchstrainer wünscht man sich natürlich immer, dass die noch mehr Einsatzzeiten bekommen hätten, aber es war in dieser Beziehung schon deutlich besser als bei dem Trainer vor Thomas Stamm. Er hat die richtige Mischung gefunden.

 

Wie blicken Sie auf die neue Saison?

Mit Vorfreude und Spannung! In der 2. Liga weht ein anderer Wind, dem man standhalten muss. Es wird wichtig sein, dass wir ein starkes Gerüst im Kader haben, um das die anderen platziert werden können. Niklas Hauptmann ist bis 2028 an Dynamo gebunden, er wird auch eine Etage höher ein wichtiger Dreh- und Angelpunkt sein.


Meistgelesen