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Zeichen der Zeit erkennen

Der ehem. Landrat Reinhard Schulze, Michael Geisler, Tina Winkler, Geschäftsführerin Sächsische Schweiz Klinik, Ulrike Funke, Verein Landschaf(f)t Zukunft e.V. (v. li.)   Foto: mf

Der ehem. Landrat Reinhard Schulze, Michael Geisler, Tina Winkler, Geschäftsführerin Sächsische Schweiz Klinik, Ulrike Funke, Verein Landschaf(f)t Zukunft e.V. (v. li.) Foto: mf

„Ach du liebe Zeit schon wieder ein Jahr vorbei“, mit diesen beschwingten Worten begrüßte Landrat Michael Geisler die 120 Gäste des Neujahrsempfangs auf Schloss Sonnenstein. Mehr noch, nicht nur ein Jahr ist vergangen, sondern sogar zehn seit der Kreisreform.  Und was da im neuen großen Landkreis geschaffen wurde, könne  sich sehen lassen. Mit den gebündelten Kräften und Mitteln konnten zahlreiche Investitionen durchgeführt werden, die ein einzelner Partner nicht hätte stemmen können. »Ich denke da an die Sanierung des Schlosses Sonnenstein, die Wiederinbetriebnahme der Weißeritztalbahn, an Schulbauten oder Straßenbauprojekte. Der Baubeginn der Südumfahrung Pirna, die nun auf einem guten Weg ist«, zieht der Landrat Bilanz. Wenn man auf das vergangene Jahr zurückblicke, gäbe es Licht und Schatten. Die Bundestagswahl wirke noch immer nach. Die Ursachen dieser  Entwicklung liegen bei der politischen Kaste im Land. »So große Ohren können einem gar nicht wachsen, um den Unmut zu hören und verlorenes Vertrauen  wieder aufzubauen«, mahnte  Geisler an. Nie wieder dürfe es  so kopflose Entscheidungen  von »oben« geben, die unten ausgebadet werden müssten. Die Zeichen der Zeit müssten erkannt werden, um sich den heutigen Herausforderungen stellen zu können.  Der  Landkreis  verzeichnet  immer weniger Steuereinnahmen aber drastisch  wachsende Ausgaben.  Die Kostenschraube drehe sich immer weiter. "Wenn neue Einnahmen nicht realisiert werden können, dann kann man auch nicht weiterdenken“, so der Landrat und fordert von der Staatsregierung, dass sie ihre Zusagen einhält und die Städte und Gemeinden unterstützt und nicht hängen lässt. Und dann wandte sich Michael Geisler an uns alle. Der rüde Umgang in den sozialen Medien,  gehäufte Angriffe auf Rettungskräfte, überhaupt der Umgang miteinander sei respektlos geworden. »Wie lange wollen wir uns das gefallen lassen und stoppen diese Entwicklung nicht?« Gerade Rettungskräfte seien immer für uns da. »Ich danke allen Hilfskräften, die in der Sturmnacht zur Stelle waren und jetzt die  Evakuierung nach dem Bomenfund unterstützen. Wir sind stolz und dankbar, dass es sie gibt.« Unser Gemeinwohl dürfe nicht aufs Spiel gesetzt werden! (caw)


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