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Ulrich Nelles/ck

Wie Jugendliche verborgene Fähigkeiten entdecken

Freital. Mit der Aktion »Mein Talent. Meine Interessen. Mein Beruf.« des Landkreises konnten Oberschüler erfahren, was hinter einzelnen Berufsbildern steckt.

Beim Talentparcours war richtig viel los.

Beim Talentparcours war richtig viel los.

Bild: PR

In der Pausenhalle des Beruflichen Schulzentrums »Otto Lilienthal« in Freital startete kürzlich ein bemerkenswertes Projekt: ein Talentparcours. Landrat Michael Geisler konnte rund 450 Schülerinnen und Schüler in mehreren Durchgängen begrüßen. 34 Unternehmen und Institutionen stellten insgesamt 80 verschiedene Berufsfelder vor. Unterstützt wurde die Aktion von der Ostsächsischen Sparkasse und dem Netzwerk Schule und Wirtschaft.

Die künftigen Azubis konnten dabei sieben Brancheninseln besuchen und sich praktisch ausprobieren. Angeboten wurden die Bereiche Industrie und Produktion, Handwerk, Verwaltung, Kaufmännische Berufe, Tourismus, Hotel und Gastronomie sowie Gesundheit und Soziales.

Von ihren Lehrern waren die Schüler zuvor intensiv auf die Aktion vorbereitet worden, sodass sie an diesem Tag die Unternehmen zielgerichtet ansteuern konnten. In Werkstätten und Klassenräumen des BSZ wurde dann intensiv geschraubt, Metall bearbeitet, Tische eingedeckt, Gespräche am Telefon simuliert oder Verbände gelegt. Durch das Ausüben dieser ganz praktischen Tätigkeiten erfuhren die Schülerinnen und Schüler zum einen, was alles für ungeahnte Talente in ihnen schlummern und zum anderen, was sich hinter den jeweiligen Berufsbildern verbirgt.

Auffallend beim Betreten des Geländes über dem Platz des Friedens war eine Hebebühne der Firma Glas- und Gebäudereinigung Mühle aus Lauenstein. Die konnte bis 18 Meter Höhe ausgefahren werden und ließ einen interessanten Blick auf Freital zu. Mit einem Augenzwinkern wollte das Unternehmen damit auf die Vorzüge des Berufsfelds aufmerksam machen. Bei einem Unternehmen, dem Uhrenhersteller Mühle aus Glashütte, gab es sogar einen Einstellungstest.

Das Freitaler BSZ »Otto Lilienthal« hat mit dem Landratsamt einen guten Partner gefunden. Darüber freute sich die Leiterin des Berufsschulzentrums, Ina Driesel. Für sie bedeutet die große Zahl von teilnehmenden Unternehmen ein Qualitätssprung im Vergleich zum Vorjahr. Künftig müsse man noch mehr für die Berufe der Ausbildungsbetriebe tun, so ihr Fazit.

Vom Netzwerk Schule und Wirtschaft heißt es dazu, dass solche Veranstaltungen auch Berührungsängste nehmen könnten. Wenn jemand schon mal mit Firmen gesprochen habe, dann fielen ihm Bewerbungsgespräche künftig leichter.


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