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Tag der Sachsen 2.0 für Sebnitz?

Sebnitz hat die Weichen für eine erneute Bewerbung um den Tag der Sachsen im Jahr 2023 gestellt.
Junge Reiter tragen das Stadtwappen von Sebnitz und das sächsische Wappen beim Festumzug zum »Tag der Sachsen« 2003 in Sebnitz. Foto: D. Förster

Junge Reiter tragen das Stadtwappen von Sebnitz und das sächsische Wappen beim Festumzug zum »Tag der Sachsen« 2003 in Sebnitz. Foto: D. Förster

Wird sich Sebnitz nach der Ausrichtung des Tages der Sachsen im Jahr 2003 erneut als Gastgeber des Großfestes bewerben? Die Zeichen dafür stehen gut. Bürger sind dafür In einem Bürgerentscheid vom 26. Mai 2019 sprachen sich bereits 63,8 Prozent der Sebnitzer dafür aus, dass sich die Stadt um die Austragung des Tages der Sachsen 2023 bewerben wird. Am 22. Januar 2020 folgte der Stadtrat mit einem Beschluss, den Oberbürgermeister mit der Bewerbung für das Event zu beauftragen. Daraufhin hat Stadtoberhaupt Mike Ruckh (CDU) das Kuratorium »Tag der Sachsen« bereits über die geplante Bewerbung informiert. Rückblick auf 2003 Im Jahr 2003 fand die zwölfte Auflage von Sachsens größtem Volks- und Heimatfest bereits in Sebnitz statt. Damals wurden mit 255.000 Besuchern die Erwartungen sogar  übertroffen. Ein augeklügeltes Verkehrskonzept mit der Einrichtung von Busshuttles sorgte dafür, dass die nur rund 8.000 Einwohner zählende Stadt dem Besucheransturm gewachsen war. Unter dem Motto »Da blümelt Ihnen was«, konnte bei sonnigem Wetter auf einer Schlemmermeile, einem Handwerksmarkt, einer Tourismusmeile und vielen weiteren Höhepunkten – wie dem Festumzug – gefeiert werden. Aus diesem Erfahrungsschatz könnte die Seidenblumenstadt jetzt schöpfen. Kritik Es gibt allerdings auch kritische Stimmen zur erneuten Bewerbung für den Tag der Sachsen. So Andreas Stork von der Initiative »Zukunft Sebnitz«. In einem Redebeitrag im Sebnitzer Stadtrat sprach er die finanzielle Situation der Gemeinde an. Er kritisierte, dass der Oberbürgermeister mit einer Entnahme von 400.000 Euro aus der Rücklage ausgehen will, deren Höhe bis 2023 nur schwer einzukalkulieren wäre. Zudem sei die Vorbereitungszeit für so ein Großevent viel zu kurz. »Ein fadenscheiniger Volksentscheid ohne Aufklärung über Kosten und Nutzen darf, ohne eine stabile Basis, nicht als Vorwand für eine überstürzte Bewerbung dienen«, warf er zudem während der Ratssitzung ein. Langzeitwirkung »Der Tag der Sachsen bringt nachhaltige Entwicklung in die Stadt. Letztendlich darf man die Strahlkraft des Events nicht vergessen. Das ist pures Marketing für unsere schöne Stadt und die Region«, so CDU-Rätin Annegret Schowalter, Mitinitiatorin des Bürgerbegehrens. Tatsächlich ist auch durch die Austragung im Jahr 2003 einiges auf den Weg gebracht worden. So sind der Bahnhofsvorplatz, der Kreisverkehr am Schillerplatz und das Waldstadion saniert worden. Das Kuratorium wird im September 2021 beim Tag der Sachsen in Freital über die Ausrichterstadt des Jahres 2023 entscheiden.


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