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pm/ck

Spitzenplatz in Sachen Frauenquote

Landkreis SSOE. Zum heutigen Weltfrauentag verkündet die Agentur für Arbeit Pirna: Der Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge liegt in Sachsen bei der Frauenquote unter den Beschäftigten auf Platz 1.

Fast die Hälfte der Beschäftigten im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge sind Frauen.

Fast die Hälfte der Beschäftigten im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge sind Frauen.

Bild: Pixabay

Der Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge zählte zuletzt rund 80.800 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte - nahezu die Hälfte davon (rund 39.500) waren Frauen. Die Beschäftigungsquote der Frauen liegt aktuell bei 68,5 Prozent. Das bedeutet, rund sieben von zehn Frauen hier gehen einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung nach. Mit dieser Quote liegt der Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge sachsenweit an der Spitze. Und auch im bundesweiten Vergleich steht er auf einem Treppchenplatz. Lediglich der thüringische Kreis Hildburghausen verzeichnete mit 69,1 Prozent eine höhere Frauen-Beschäftigungsquote in ganz Deutschland. Im Bundesdurchschnitt lag die Quote insgesamt deutlich niedriger, nämlich bei nur 58 Prozent.  

Trotz dieser Traum-Quote ist in Sachen Chancengleichheit auf dem Arbeitsmarkt noch Luft nach oben. Frauen arbeiten nämlich häufig nicht in Vollzeit. Mehr als die Hälfte aller weiblichen Beschäftigten in der Region waren zuletzt in Teilzeit angestellt, während lediglich 13 Prozent der Männer Abstriche bei der Arbeitszeit machten. Grund dafür ist die Aufteilung der Sorgearbeit innerhalb der Familien, die sich noch verstärkt nach traditionellen Rollenbildern und Familienstrukturen richtet. Überwiegend sind es die Mütter, die sich um die Kinder kümmern. Das wurde auch während der Corona-Zeit besonders deutlich.

 

Frauen spielen bei Fachkräftesicherung eine wichtige Rolle

 

Das soll sich jedoch künftig langsam ändern. Denn Gerlinde Hildebrand, Vorsitzende der Agentur für Arbeit Pirna, weiß: "Bei der Fachkräftesicherung spielt das Arbeitskräftepotential von Frauen eine maßgebliche Rolle. Themen wie gleicher Lohn und Arbeitszeiten stehen auf der Agenda. Die Frauen im Landkreis haben eine überdurchschnittliche Erwerbsneigung und sind sehr gut qualifiziert. Dreiviertel unserer weiblichen Beschäftigten haben einen Berufsabschluss und weitere 17 Prozent sind Akademikerinnen. Trotzdem erhielten 2021 im Durchschnitt vollzeitbeschäftigte Männer 11,7 Prozent mehr Lohn oder Gehalt. Jede zweite Frau im Landkreis arbeitet verkürzt. Die Gründe dafür sowie die Teilzeitmodelle sind sicher vielfältig. Aber eine weitere Verbesserung der Rahmenbedingungen könnte Frauen dazu bewegen, ihre Arbeitszeit zu erhöhen."

 

Die Beauftragten für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt (BCA) beraten und unterstützen Beschäftigte und Arbeitssuchende sowie Unternehmen. Kontaktpersonen hierfür sind bei der Agentur für Arbeit Pirna Yvonne Flemming (Pirna.BCA@arbeitsagentur.de) und Marion Piéc beim Jobcenter Sächsische Schweiz-Osterzgebirge (Jobcenter-Saechsische-Schweiz-Osterzgebirge.BCA@jobcenter-ge.de).


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