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Schlacht bei Maxen: Zurück in 1759

260 Jahre nach der entscheidenden Schlacht zwischen Preußen und Österreich am Finckenfang kehrt das Kriegsgeschehen für ein Wochenende an den Originalschauplatz zurück.

Die Vorbereitungen laufen seit Monaten und eines ist sicher: Das wird es so schnell nicht wieder geben! In und um Maxen (bei Dresden) herrscht vom 13. bis 15. September Kampfgetümmel. Unter Leitung des Heimatvereins stellen verschiedene Vereine an dem verlängerten Wochenende das Kriegsgeschehen zwischen den Preußen und Österreichern am „Finckenfang“ bei Maxen nach - am Originalschauplatz mit Biwak, Kanonendonner, Aufmarsch, Reitern und Gefechtsdarstellungen, Lagerleben, Patrouillenritt, Schankbetrieb und großem Zapfenstreich. Anlass ist das diesjährige 260-jährige Jubiläum: Nach einer militärischen Niederlage im Siebenjährigen Krieg kapitulierten die Preußen 1759 auf dem Schlachtfeld bei Maxen (Finckenfang). Am 20. November unterlagen die Preußen unter Generalleutnant Friedrich August von Finck den Österreichern mit Generalfeldmarschall Leopold Joseph Graf von Daun an der Spitze. Die Kapitulation erfolgte am Tag darauf. Das rettete vielen Soldaten das Leben. Der preußische Generalleutnant von Finck wurde nach der Kapitulation durch die Österreicher gefangen genommen – deshalb der Name „Finckenfang“. Premiere liegt zehn Jahre zurück Rund 300 Männer, darunter Hobby-Militärs aus Polen, Tschechien und Österreich, hatten das Geschehen Anfang Oktober 2009 erstmals nachgestellt. Das Spektakel war damals Teil eines dreitägigen Festes in Erinnerung an die Schlacht. Nach 2019 wird es die Nachstellung so schnell nicht wieder geben. 2009 ging es freilich weit unblutiger zu als 1759. Während die aktiven Darsteller die damalige Geschichte erlebbar machen, wird auch der gefallenen Soldaten und der Zivilopfer gedacht. Höhepunkt des Historienspektakels sind die Nachstellung der Schlacht bei Maxen auf den Feldern des Blauhügels am 14. September zwischen 14 und 16 Uhr, die Gedenkveranstaltung zu Ehren der gefallenen Soldaten und der Zivilopfer ebenfalls am 14. September, 17 Uhr, sowie das historische Soldatenbiwak an allen drei Tagen. Die Mitglieder der Arbeitsgruppe „Siebenjähriger Krieg“ - ausgerüstet mit originalgetreuen Uniformen und Waffen des 12. Preußisches Infanterieregiments und des 8. Husarenregiments - wollen aufzeigen, was sich vor 260 Jahren in und um Maxen ereignete. Die historische Schlacht ist dabei von großer geschichtlicher Bedeutung. Nicht zuletzt hatte das Kriegsgeschehen auch Auswirkungen auf Land und Bevölkerung in dieser Zeit.   Programm 13. September 2019 – Freitag Aufbau des Biwaks der Teilnehmer am „Blauhügel“ ab 18 Uhr Eröffnung der historischen Schankwirtschaft im Rittergut Maxen durch Schloßbraumeister, Ausschank ab 19 Uhr Eröffnung der Ausstellung: Maxener Teilnahme an Nachstellungen der Schlachten des Siebenjährigen Krieges 2006 – 2013 „Von Kesselsdorf bis Wermsdorf“ ab 19.30 Uhr Vortrag in der Kirche Maxen: „Maxen vor 260 Jahren – der Finckenfang und seine Folgen“ von Dr. Michael Simon ab 20.30 Uhr Fassbier-Anstich im Rittergut Maxen „Gemeindebier“ mit Musik der Gräflich Schönbergischen Schloßcompagnie ab 21 Uhr Film „250 Jahre Finckenfang 2009“ ab 23 Uhr Zapfenstreich im Biwak/Lagerfeuer Programm 14. September 2019 – Sonnabend 7 Uhr Wecken mit Kanonendonner vom Finckenfang / Frühstück im Biwak ab 8.30 Uhr Appell Platz Biwak, Aufmarsch der preußischen und österreichischen Truppen, Einlass im Biwak, Kanonenparade, Begrüßung / Revue ab 8.30 Uhr Schankwirtschaft im Rittergut / Biwakleben ab 9-12 Uhr Husarengut 8. Husarenregiment, Krimmling an der Kirche Maxen: Patrouillen-Ritt zu Pferd Finckenfang / Reinhardtsgrimma / Hausdorf für Teilnehmer und Gäste mit eigenem Pferd und Versicherung 9 - 10 Uhr Exerzieren der Truppen ab 9.30 Uhr Heimatmuseum Ausstellung 260 Jahre Schlacht bei Maxen / Diorama 10.30 Uhr Abmarsch zum Finckenfang ab 11 Uhr Gefechtsaufstellung Finckenfang, Rückzug der preußischen Truppen 11.30 Uhr Preußische Truppen ziehen sich nach Maxen zurück, Scharmützel im Ort 13 Uhr gemeinsames Mittagessen preußischer und österreichischer Truppen im Biwak mit Zivilisten Beköstigung / Medicus Vorführung 14 Uhr Maria Theresia und Friedrich II verabschieden ihre Truppen ab 14 bis 16 Uhr Nachstellung der Schlacht auf den Feldern des Blauhügels, Angriff der österreichischen Truppen gegen Maxen. Kanonenbeschuss von Maxen, preußische Truppen gehen gegen den österreichischen Ansturm an, Schlacht, General Finck mit seinem preußischen Corps „Streckt das Gewehr“ 17 Uhr Dorfplatz, Kranzniederlegung, Ehrung der Gefallenen und zivilen Opfer; Manfred Krempe, Secretarius des „Dreispitz“ ab 18 Uhr historische Schankwirtschaft Rittergut, gemeinsame Verbrüderung der österreichischen und preußischen Truppen mit den Besuchern. ab 18 Uhr Friedliches Biwakleben und Barockleben aller Darsteller ab 23 Uhr großer Zapfenstreich im Biwak mit Lagerfeuer Programm 15. September 2019 – Sonntag 8 Uhr Wecken mit Kanonendonner 8 – 9.30 Uhr Biwakleben und gemeinsames Frühstück ab 9 Uhr Schankwirtschaft im Rittergut geöffnet 9.30 Uhr Heimatmuseum, Ausstellung 260 Jahre Schlacht bei Maxen/Diorama 10 Uhr Kirche Maxen Erntedank-Gottesdienst ab 10 Uhr Biwakleben/Rekruten Werbung/ Exerzieren


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