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Rote Karte schwächt Lok entscheidend

HG Köthen - HSV Lok Pirna Dresden 29:28
Die Spieler waren ausgepowert und auch frustriert nach den zweifelhaften Schirientscheidungen.  Foto: M. Förster

Die Spieler waren ausgepowert und auch frustriert nach den zweifelhaften Schirientscheidungen. Foto: M. Förster

Die Handballern des HSV Lok Pirna Dresden haben im Spitzenspiel der Mitteldeutschen Oberliga einen Punktgewinn nur hauchdünn verpasst. Nach dieser Niederlage ist das Team von Alexander Hübner und Spielertrainer Dusan Milicevic erst einmal aus den Medaillenrängen gerutscht. Den sächsischen Eisenbahnern fehlte beim 29:28 in der Köthener Heinz-Fricke Halle nur ein Treffer in der Endabrechnung. „Das Glück, das wir im Hinspiel hatten, hat uns heute gefehlt“, spielte Uwe Heller auf den knappen 24:23 Sieg der Lok auf dem Sonnenstein an. „Die Mannschaft wurde heute für ihren Kampfgeist nicht belohnt. Eine Niederlage hatten weder wir noch Köthen verdient“, ergänzte der Lok Geschäftsführer. Ähnlich Gedanken äußerte HG Mannschaftskapitän Martin Lux in der anschließenden Pressekonferenz. „Ein Unentschieden wäre heute das gerechte Resultat gewesen.“ Die Vorzeichen mit der die Lok die Reise in die Bachstadt antrat, waren alles andere als verheißungsvoll. „Der größte Teil der Spieler plagt sich mit Blessuren und Verletzungen herum. Jetzt macht sich deutlich bemerkbar, dass wir aus medizinischer Sicht personell auf dem Zahnfleisch kriechen.“ Uwe Heller wies auf ein Problem hin, mit dem fast alle Mannschaften in der Schlussphase der Meisterschaft mehr oder minder konfrontiert sind. „Da fehlt dann hinten raus einfach die Kraft.“ Die Liste der angeschlagenen Lok Spieler war mit Srdjan Gavrilovic (verstauchtes Handgelenk), Robert Schulze (noch nicht auskurierte Verletzung), Max Hartmann fiel verletzt aus, schon vor dem Anpfiff lang. Zu allem Überfluss fehlte „Toto“ Schneider seiner Mannschaft in der entscheidenden Schlussviertelstunde. „Bei den ersten beiden Zeitstrafen gehe ich noch mit. Die dritte war einfach eine Fehlentscheidung“, kommentierte Uwe Heller die rote Karte. “Toto“war in dieser Situation überhaupt nicht beteiligt.“ Die beiden Unparteiischen aus Thüringen hatten allerdings eine andere Sicht auf die Dinge und schwächten die Gäste mit dieser Entscheidung deutlich. „Das hat uns in der Endabrechnung den Punkt gekostet“, glaubte Uwe Heller ganz fest. Pirna lieferte dem neuen Tabellenführer in der keinesfalls hochklassigen aber immer spannenden Partie ein Duell auf Augenhöhe, dass die Bachstädter in fünf starken Schlussminuten für sich entschieden.  Die 13:12 Pausenführung baute die Lok nach dem Wechsel auf 15:12 aus. Köthen glich eine Viertelstunde vor Spielende zum 21:21 aus. Das 29:27 für die Gastgeber beantwortete Robert Schulze mit dem 29:28 (59.min.) Anschlusstreffer. „Die letzte Gelegenheit hatten die Gäste, nutzten sie aber nicht“, hieß es im Spielbericht der Bachstädter „Uns wurde die Möglichkeit genommen sie zu nutzen“, machte sich Uwe Heller Luft. Köthen bekam in der letzten Spielminute ein Zeitspiel abgepfiffen. Pirnas Angriff wurde 15 Sekunden vor Ablauf der regulären Spielzeit mit einem Foul unterbunden. Anstatt den Freiwurf schnell ausführen zu lassen oder wenigstens die Uhr anzuhalten, diskutierten die Unparteiischen mit den Pirnaer Spielern über den Ort der Ausführung. „Dann war die Zeit abgelaufen und beide pfiffen die Partie einfach ab“, kommentierte Uwe Heller diese eigenartige Entscheidung mit einer eindeutigen Geste. Die Lok erwartet am kommenden Samstag den SV Hermsdorf zum letzten Heimspiel auf dem Sonnenstein. (ar)


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