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Pirna verliert ein irres Derby

HSG Freiberg - HSV Lok Pirna Dresden 22:20
Nur Schlussmann Nick Weber hatte an diesem Tag Normalform.

Nur Schlussmann Nick Weber hatte an diesem Tag Normalform.

 Die Handballer des HSV Lok Pirna erwischten im Sachsenderby gegen die HSG Freiberg einen gebrauchten Tag. Nach einer völlig desolaten ersten Halbzeit unterlag das Team von Dusan Milicevic im Dachsbau mit 20:22. Kämpferisch haben die Eisenbahner zwar alles in diese wichtige Partie investiert. Spielerisch reichte es allerdings vor allem in den ersten 30 Minuten vorn und hinten nicht. Zum Pausenpfiff stand ein für diese Sportart eher ungewöhnliches 6:6 an der Anzeigetafel. Beide Mannschaften überboten sich im Auslassen klarster Möglichkeiten  und produzierten technische Fehler, die einen Handballlehrer ein abendfüllendes Referat beschert hätten. Auch nach dem Wechsel war es mehr Abstiegskrampf als Abstiegskampf, den beide Teams den über 600 Zuschauern in der ausverkauften Ernst-Grube-Halle präsentierten. Den Eisenbahnern gelangen bis zur 40. Minute nur ganze zehn Treffer. „Mit so einer Quote kann man keine Spiele gewinnen. Bis auf  Nick Weber hat heute niemand überzeugt“, stellte ein konsternierter Lok Geschäftsführer Uwe Heller fest. Fünf Minuten vor dem Abpfiff nährte Dusan Milicevic mit dem 18:17 Anschlusstreffer die Hoffnungen auf einen Punktgewinn. Kevin Elsässer erhöhte durch einen Doppelschlag auf 20:17 für die HSG. Davon erholten sich die Eisenbahner bis zum Abpfiff nicht mehr „Freiberg war vielleicht der Einäugige unter den Blinden und ist mit dem Druck des Gewinnen- Müssens besser umgegangen.“ Uwe Heller suchte lange nach einer Erklärung. „Dort wo jeder Spieler im Abschluss allein in der Verantwortung stand, haben wir versagt. Das schmerzt schon, weil wir eigentlich die erfahreneren Akteure auf dem Parkett hatten.“ Für die fast 100 mitgereisten Fans war es ein Tag den man schnell vergessen sollte. Inwieweit diese Partie noch in den Köpfen der Mannschaft nachwirkt und wie man sich auf das nächste Aufgabe gegen Staßfurt vorbereitet, ist die große Verantwortung, die auf den Schultern von Dusan Milicevic lastet. In der Tabelle hält die Lok immer noch den 11. Tabellenplatz, Verfolger Staßfurt (Samstag 19.30 Uhr auf dem Sonnenstein) und Apolda sind den Eisenbahnern allerdings ganz dicht auf die Pelle gerückt. (ar)


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