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Neuwahl in Gohrisch

Die Bürgermeisterwahl in Gohrisch muss wiederholt werden. Zu dem Schluss kommt die Kommunalaufsicht des Landkreises nach ausgiebiger Prüfung.
Die Gohrischer müssen nochmal wählen. Foto: D. Förster

Die Gohrischer müssen nochmal wählen. Foto: D. Förster

Rückblick: Am 26. Mai sollte in Gohrisch ein neuer Bürgermeister gewählt werden. Einziger Kandidat auf der Liste war der Gemeinderat Maik Günther (Die Linke). Noch am Wahlabend kam es dann zu einer faustdicken Überraschung. Nach der ersten Auszählung hatte einer die Nase vorn, der gar nicht offiziell angetreten war: der ehemalige Ortsvorsteher Christian Naumann. Viele Wähler hatten seinen Namen händisch eingetragen. Das ist legitim, sofern nur ein Kandidat zur Wahl antritt. Das Problem: Der individuelle Wählerwunsch muss eindeutig sein. Der Name allein reichte nicht. Adresse oder Beruf, wenigstens der Wohnort hätten dazu gehört. Unter dieser Maßgabe wurde dann Maik Günther zum Wahlsieger erklärt. Der wiederum kündigte wenig später an, aufgrund der Umstände das Amt nicht antreten zu wollen. Inzwischen hat die Kommunalaufsicht des Landratsamtes die Gültigkeit der Bürgermeisterwahl in Gohrisch vom 26. Mai 2019 festgestellt. Heißt: Die Wahl ist aus rechtlicher Sicht korrekt gelaufen, der Gemeindewahlausschuss hat richtig gehandelt. Zugleich hat die Kommunalaufsicht die Erklärung von Maik Günther, die Wahl zum ehrenamtlichen Bürgermeister nicht anzunehmen, akzeptiert. Der Wahlsieger hatte dies u.a. mit dem erheblich gestörten Vertrauensverhältnis zum Gemeinderat, konkret mit einem unfair geführten Wahlkampf mit persönlichen Diffamierungen gegen ihn, begründet. Damit ist innerhalb der nächsten sechs Monate eine erneute Bürgermeisterwahl in Gohrisch erforderlich, für die erneut Wahlvorschläge eingereicht werden können. Der Gemeinderat bestimmt den Wahltag, der wohl frühestens Ende November bzw. Anfang Dezember 2019 liegen dürfte. Die elf Einsprüche gegen das Wahlergebnis wurden vom Landratsamt zurückgewiesen.


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