Nach der WM kommen die Bautrupps?
Geplant war der Umbau der Altenberger Bobbahn schon länger. Eigentlich sollte damit schon 2019 begonnen werden, um für die bevorstehende WM im Februar 2020 startklar zu sein. Aber wie es mit solchen Großprojekten oft der Fall ist – wir reden hier jetzt von einer Investitionssumme von 3,6 Millionen Euro – die Finanzierung war problematisch. Mit 1.413 Metern Länge ist die Bobbahn seit 1987 Trainingsstätte der Kufensportler im Kohlgrund. Auf der Altenberger Bahn mit ihren 18 Kurven werden Geschwindigkeiten bis zu 140 km/h erreicht. Sie zählt damit zu den schnellsten und spektakulärsten der Welt. Immer wieder kam es zu schweren Stürzen. Da die Geschwindigkeit von Bobs und Schlitten durch die Weiterentwicklung von Aerodynamik und Kufenmaterial zunimmt, steigt auch das Unfallrisiko. Deshalb sollen zur Entschärfung des Eiskanals, auf Wunsch des Betreibers, der Wintersport Altenberg GmbH, sowie des Internationalen Rennrodelverbandes und des Bob- und Schlittenverbandes für Deutschland die drei Kurven 11 bis 13 umgebaut werden. Ein Baubeginn scheiterte bisher am fehlenden Fördermittelbescheid von Bund und Land, der zwar im Mai 2019 gestellt wurde, aber bislang noch nicht beschieden ist. Den Umbau hatte der Kreistag schon im April 2018 beschlossen. Zwischenzeitlich haben sich auch die Baukosten durch Baupreissteigerungen um 300.000 Euro auf eben 3,62 Millionen erhöht. Wenn es beim erwarteten Förderanteil von 90 Prozent bleibt, hätte der Landkreis zehn Prozent Eigenanteil zu tragen. Die sind immerhin schon im Haushalt eingeplant, sogar mit einer Reserve. Nun scheinen auch die Unstimmigkeiten mit dem zuständigen Immobilien- und Baumanagement (SIB) ausgeräumt, wo es um die rückseitige Verkleidung der Bahn ging. Der Landkreis bestand hier wieder auf die schon benutzten Aluminiumplatten. Jetzt dreht sich in Altenberg aber erst einmal alles um die bevorstehenden Weltmeisterschaften im Bob und Skeleton vom 17. Februar bis 1. März 2020. Und danach kann es mit dem Umbau hoffentlich losgehen.