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Ulrich Nelles/ck

Mit Igel, Fuchs und Dachs zurück zur Natur

Freital. Mit Einweihung der neuen Kita »Naturbande« entstand im Freitaler Zentrum ein großzügig gestaltetes Betreuungsangebot.

Waldkäfer, Igel, Fuchs und Dachs – jeder Bereich in der neu gebauten Kindertagesstätte in Freital-Döhlen trägt einen besonderen Namen. Im großzügig angelegten Garten ragen die Wurzeln eines Baumes in die Luft, es gibt ein nachempfundenes »Schwalbennest« und überall finden die Kinder Möglichkeiten zum Spielen und Toben. Für Leiterin Conny Winkler ist das ein klares Bekenntnis zum Namen der neuen Kita: »Naturbande«.

Direkt neben der bestehenden Kita »Storchenbrunnen« hatte die Stadt Freital im Mai 2021 mit dem Bau einer neuen Kindertagesstätte begonnen. Zum 1. September 2022 erfolgte dann die Inbetriebnahme durch den Träger, der LEBENSBAUM Kinder- und Jugendhilfe gGmbH. »Die neue Kita entstand auf der kommunalen Fläche des ehemaligen Busbahnhofs«, machte der 1. Bürgermeister Peter Pfitzenreiter deutlich. Mit dem Standort werde der Bedarf im Stadtzentrum gedeckt und so ein weiteres Angebot zur Betreuung von rund 100 Kindern gesichert. »Für uns als Stadt ist es Verpflichtung, ausreichend Betreuungsangebote sicherzustellen.«

Für das reine Bauvorhaben sind Kosten über rund 3,1 Millionen Euro aufgelaufen, rechnet der 1. Bürgermeister vor. Allerdings kämen davon rund 1,4 Millionen Fördermittel von Bund und Landkreis. Chris Meyer, Geschäftsführer der LEBENSBAUM Kinder- und Jugendhilfe gGmbH, sieht einen besonderen Effekt darin, dass die benachbarte und 2014 eröffnete Kita fast baugleich noch einmal errichtet werden konnte. »Das hat uns einige organisatorische, zeitliche und finanzielle Vorteile gebracht«, so Meyer. Errichtet wurde ein zweigeschossiges massives Gebäude mit Gruppen- und Schlafraum für Krippenkinder und zwei gekoppelten Gruppenräumen für Kindergartenkinder mit dazugehörigen Sanitär- und Garderobenbereichen im Erdgeschoss sowie drei Gruppenräume für Kindergartenkinder, ebenfalls mit Sanitär- und Garderobenbereichen, im Obergeschoss. Das Gebäude ist speziell gegen Radon geschützt. Darüber hinaus gehört zum Vorhaben das vielgestaltige Außengelände, das unmittelbar an die Weißeritz grenzt. »Aufgrund dieser besonderen Lage mussten wir uns intensiv mit der Landestalsperrenverwaltung und unteren Wasserbehörde abstimmen«, so Pfitzenreiter. Erstere stelle gerade einen entsprechenden Hochwasserquerschnitt in diesem Abschnitt der Weißeritz sicher.

Die LEBENSBAUM Kinder- und Jugendhilfe gGmbH trägt die Verantwortung für die konzeptionelle und pädagogische Arbeit samt personeller Ausstattung. Der Vergabe des Kitabetriebs an den freien Träger hatte der Stadtrat bereits 2021 mehrheitlich zugestimmt. »Die Elterninitiative Lebensbaum Freital ist in diesem Jahr 22 Jahre alt geworden. Als junger, verlässlicher Träger betreuen wir nun über 270 Kinder vom Krippenalter bis zum Schuleintritt«, so Chris Meyer. Man sei froh, dass das Konzept NATUR-WISSEN-SCHAFFEN so viel Zuspruch in Freital finde. »Es ist etwas ganz besonderes, dass wir unser naturnahes Konzept in vielen Details so umsetzen dürfen«, freut sich Meyer.


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