Leitsystem für das Kirnitzschtal

Der große Ideenwettbewerb simul+Mitmachfonds wurde 2021 ins Leben gerufen, um zur regionalen Strukturentwicklung Sachsens beizutragen. Die Stadt Sebnitz hat sich, stellvertretend für die Arbeitsgruppe Kirnitzschtal (bestehend aus den Städten Sebnitz und Bad Schandau, dem Mobilitätsmanagement Landschaf(f)t Zukunft e.V., RVSOE und LASuV), mit dem Projekt »Dynamisch digitales Verkehrs- und Parkleitsystem Kirnitzschtal« beworben und wurde als Preisträger mit einer Fördersumme in Höhe von 100.000 Euro ausgewählt.

Mehr als zwei Millionen Gäste müssen jährlich gelenkt werden

Den Nationalpark Sächsische Schweiz besuchen jährlich über zwei Millionen Gäste – knapp 80 Prozent davon reisen mit dem Pkw an. Dieser Besucherstrom, der in den letzten Jahren zugenommen hat, führt unweigerlich zu Problemen – wie die Behinderung der Kirnitzschtalbahn und der Rettungsdienste. Die Aufgabe wird es sein, diesen Verkehr zielgerichtet zu leiten.

»Mit der Fördersumme kommen wir dem Ziel des Projektes, Parkplätze zu digitalisieren und die Verkehrsströme zu identifizieren, um den Besuchern Alternativrouten anbieten zu können, ein großes Stück näher«, freut sich Rico Manns vom Landschaf(f)t Zukunft e.V. Damit sollen die ersten digitalen Anzeigetafeln zur Verkehrslenkung sowie die entsprechende Messtechnik im Kirnitzschtal finanziert werden.

Ronald Kretzschmar, Oberbürgermeister der Stadt Sebnitz, freut sich über die Honorierung und die ersten Maßnahmen, die damit in Angriff genommen werden können. Aber er hat auch eine Bitte: »Eine spürbare Entlastung des Kirnitzschtals bringt es nur dann, wenn der Reisende auch tatsächlich diese Hinweise annimmt.«