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Kletterunfälle am langen Wochenende

Hinter den Rettern der Bergwacht in der Sächsischen Schweiz liegt ein ereignisreiches Wochenende.
Weil kein anderer Hubschrauber verfügbar war, musste der SAR-Hubschrauber (Search and Rescue) der Bundeswehr helfen. Foto: M. Förster

Weil kein anderer Hubschrauber verfügbar war, musste der SAR-Hubschrauber (Search and Rescue) der Bundeswehr helfen. Foto: M. Förster

Über das lange Wochenende mussten die Bergretter zu drei Einsätzen ausrücken. Der schwerste Unfall ereignete sich am Freitagabend gegen 20 Uhr im Kirnitzschtal bei Bad Schandau / Sebnitz. Ein 20-jähriger Mann war am Alten Wildenstein rund sechs Meter in die Tiefe gefallen und verletzte sich dabei schwer am Kopf. Er war mit zwei weiteren Personen an einer Boofe auf Erkundungstour und kraxelte herum. Er verlor offenbar den Halt und stürzte zirka sechs Meter in die Tiefe. Zunächst war der 20-Jährige, der aus dem Raum Leipzig stammt, nicht ansprechbar. Sofort machte sich die Bergwacht der Alarmbereitschaft Bad Schandau und Sebnitz sowie die Bergwacht aus Dresden auf den Weg zum Unfallort. Zusätzlich kamen der Rettungshubschrauber Christoph 62 aus Bautzen sowie ein Rettungswagen vom DRK Sebnitz zum Einsatz. Wenige Stunden zuvor ereignete sich auf dem Pfaffenstein einen Wanderunfall. Ein 28-jähriger Mann war in der Nähe der Barbarine auf der Südseite des Pfaffensteins verunglückt. Der Mann übersprang auf dem Plateau eine Spalte und stürzte etwa vier Meter in diese und verletzt sich dabei an einer Schulter und Unterarm. Weil der Abtransport des Verletzten sich schwierig gestaltete, wurde ein Rettungshubschrauber hinzu gerufen. Da keiner in der Nähe verfügbar war, kam der SAR Hubschrauber der Bundeswehr / HEER aus Holzdorf zum Einsatz. Der Mann wurde zusammen mit einem Luftretter an einer Winde vom Pfaffenstein auf eine Wiese geflogen. Später kam der Verunglückte mit einem Rettungswagen ins Klinikum nach Pirna. Ein weiterer Wanderer verunglückte am Kleinhennersdorf Stein (Gemeinde Gohrisch). Der 54-jährige Pole boulderte (Klettern ohne Kletterseil / Sicherung) am Sonnabendnachmittag gegen 15:45 Uhr am Weg Hölle, der zum Forststeig gehört. Bei Kletterversuchen stürzte er aus mehreren Metern Höhe ab. Möglicherweise war ein Griff ausgebrochen. Die Kameraden Bergwacht von Bad Schandau, die dieses Wochenende im Bielatal ihren Dienst in der Bergwacht-Hütte verrichten, kamen zum Einsatz. Der Verunfallte wurde ebenso mit dem Rettungshubschrauber Christoph 62 aus Bautzen an einer Winde ausgeflogen. Nach seiner Rettung wurde er in ein Dresdner Krankenhaus geflogen.


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