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Junge Künstler am Skaterpark

Pirna. Unter dem Motto »Mein Platz – Meine Farben“ entstand ein Graffiti-Kunstwerk am Sonnensteiner Skaterpark. Unterstützung bekamen sie dabei von René Donath.

Haben den Sonnensteiner Skaterpark legal verschönert (v.l.n.r.): Kelvin (15), Paul (13), René Donath, Henry (13), Angelice (15), Lea (14) und Tina (16).

Haben den Sonnensteiner Skaterpark legal verschönert (v.l.n.r.): Kelvin (15), Paul (13), René Donath, Henry (13), Angelice (15), Lea (14) und Tina (16).

Bild: R. Rink

Seit Beginn der Sommerferien gestalten Jugendliche im Stadtteil Sonnenstein die Skateranlage. Gemeinsam mit dem Pirnaer Graffiti-Künstler René Donath gaben sie den bisher grauen Betonflächen neben der Gauss-Oberschule, an der Struppener Straße, einen peppigen Anstrich. Die Idee an der farbigen Gestaltung des Skaterparks ging dabei von den Jugendlichen aus dem Umfeld des Kinder- und Jugendtreffs »Olymp« auf dem Varkausring 1b in Pirna-Sonnenstein. Betrieben wird dieser vom HANNO e. V. Helen Bühler ist Pädagogische Mitarbeiterin des Vereins und hat das Projekt von ihrem Vorgänger weitergeführt: »Die Kids, die schon im letzten Jahr an kleinen Graffiti-Projekten teilgenommen haben, schaffen sich hiermit eine Identifikation mit dem Ort.«

 

An dem Projekt beteiligten sich zudem das Stadtteilmanagement und die ansässige Schulsozialarbeit der Anerkannten Schulgesellschaft (ASG). Angeleitet wurden die Jugendlichen zudem von Stefanie Hühnlich, Lehrerin an der Kurt-Krenz-Schule und Martin Hegewald, Schulsozialarbeiter der ASG Sachsen. Das Projekt mit Kosten von 2000 Euro ist zu 100 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung über das Projekt »Kultur macht stark« gefördert worden. Der Fachdienst Grünflächen der Stadt Pirna stellte die Fläche und die Grundierung für die Gestaltung zur Verfügung.

 

Unterstützung von Künstler René Donath

 

Insgesamt neun Jugendliche zwischen 13 und 16 Jahren beteiligten sich an der farbenfrohen Sprayaktion. Unterstützung bekamen die Kids vom Pirnaer Künstler René Donath, der unter anderem schon den Bahnhof Pirna mit seiner »Canaletto-Interpretation«, die Turnhalle der Goethe-Oberschule und einen Telekomkasten auf der Gartenstraße verschönert hat. »Am Anfang fehlt bei den Kids immer ein bisschen die Motivation, doch je später der Abend wird, desto mehr Leute kommen zum Graffiti-Workshop«, sagt Donath, der als Graffiti-Sprayer unter dem Künstlernamen Eok73 auftritt. Für die jungen Künstler hat er die Umrisse einiger Buchstaben im typischen »Bubble-Style«, vorgesprüht.

 

Erfüllende Aufgabe für die Jugendlichen

 

Doch auch die Jung-Sparyer konnten ihre eigenen Ideen und ihre persönliche Handschrift am Skaterpark verewigen. Bevor es an die Wand ging, haben die Jugendlichen zunächst durch die Gestaltung von Motiven auf kleinen Holz- und Spanplatten Inspiration gesammelt. Kelvin (15) erklärt, dass er selbst ein Zeichenbuch besitzt und sehr motiviert war, an dem Projekt teilzuhaben: »Als ich im letzten Jahr davon hörte, wollte ich gleich mitmachen. Es hat richtig Spaß gemacht mit dem Profi René zu arbeiten. Somit konnte ich mehr Erfahrungen sammeln und erfahren, welche Arten des Sprayens es so gibt.« Sollte es wieder ein solches Projekt geben, wird Kelvin, der sich als Sprayer »2K« nennt, sicher wieder mit dabei sein.

 

Der Stadtteilmanager Peter Ehrhardt erklärt, dass das Projekt schon vor drei Jahren aus der Taufe gehoben wurde, aber durch Corona immer wieder verschoben werden musste. Der Projektantrag hatte es dabei in sich. Aber jetzt gilt es das farbenfrohe Ergebnis der Kids, dass sie mit ihren eigenen Händen erschaffen haben, zu bestaunen. Das Graffiti-Projekt macht damit nicht nur den Stadtteil Sonnenstein bunter, sondern gibt den Jugendlichen eine erfüllende Aufgabe, die sie mit Stolz erfüllt.


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