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Historisches Gemälde verschifft

Caspar David Friedrichs wohl berühmtestes Gemälde „Das Kreuz im Gebirge“ wurde am Wochenende von Pirna nach Decin verschifft.
Die Überfahrt des Bildes von Pirna nach Decin. Foto: Daniel Förster

Die Überfahrt des Bildes von Pirna nach Decin. Foto: Daniel Förster

Die nagelneue Meisterkopie von der wohl berühmtesten Malerei von Caspar David Friedrichs (1774 - 1840) "Das Kreuz im Gebirge " (auch: " Tetschener Altar ") ist auf dem historischen Raddampfer " Stadt Wehlen " auf der Elbe auf historischem Wege stromaufwärts durch die romantische Sächsische Schweiz von Pirna nach Bad Schandau und später mit einem tschechischen Personenschiff nach Decin (Tetschen) geschifft worden. Zuvor war die verpackte Nachbildung mit dem historischen Fahrzeug der Freiwilligen Feuerwehr Graupa vom Jagdschloss Graupa an den Elbanleger gebracht worden und aus dem Oldtimer auf den Raddampfer getragen worden. Das Bild in Öl auf Leinwand ist das wohl berühmteste Bild Friedrichs und das bedeutendste Gemälde des 19. Jahrhunderts, es ist eines der Manifestbilder des Malers und gilt als " Ikone der Kunst der Romantik ", und ist auch als " Das Kreuz im Gebirge " bekannt. Das Gemälde im Original war 112 Jahre lang auf Schloss Tetschen (Decin) zu Hause, bevor es von der Dresdner Gemäldegalerie angekauft wurde. Es befindet sich in der Galerie Neue Meister der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden. Die Replik hat Kunstmaler André Bytomski, Diplom-Designer, Maler und Zeichner (und Restaurator), seit 2010 selbstständig tätig als freiberuflicher Kunstmaler, aus Meißen während eines halben Jahres in Originalgröße (Format 115,0 cm × 110,5 cm) angefertigt. Während der ersten Aufführungen der Richard Wagner Spiele 2017 in Graupa war es im Jagdschloss Graupa zu sehen. Am 8. Juli wurde die Nachbildung in einer " spektakulären ", siebenstündigen Aktion - davon einer fünf stündigen Fahrt auf der Elbe - nach Decin verschifft und feierlich im Schloss aufgestellt. Dort wird sie als Dauerleihgabe zu sehen bleiben. Damit ist Friedrich wichtigstes Bild zurückgekehrt dorthin, wo Wagner und Friedrich wanderten, und wo sie auch im heutigen Wagner-Spiel transzendent gemeinsam vorbeikommen - der Böhmischen Schweiz. Wagner seinerzeit kam ganz sicher durch Tetschen, heute D??ín, auf seinem Weg zum Schreckenstein, wo er den Pilgerchor des " Tannhäuser " skizierte. Die Elbe fließt im Übrigen durch die Heimat der Romantik und ist als deutscher Schicksalsfluss ein fließendes Symbol.


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