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Goßdorfs Geschichte in Holz, die sich bald dreht

Freibadverein Goßdorf braucht noch Spenden für die große Pyramide

Lautes Hämmern und Kettensägengeräusche dröhnen nun schon seit über einem Jahr fast jeden Mittwochabend über den kleinen Ort Goßdorf. Wo kommt dieser Lärm eigentlich her? Das große Tor der Werkstattscheune der Holzdesignerin Ingeborg Weinberg steht weit geöffnet. Sie ist es nicht allein, die diese Geräusch mittwochs verursacht. In der Scheune haben sich einige Goßdorfer und auch Freunde des Ortes zusammengefunden, welche die Geschichte des kleinen Dorfes in einer Ortspyramide darstellen möchten. Jeder der angehenden Holzkünstler sitzt geduldig vor einem  zirka  70 cm großem Holzstück einer großen Eiche. Und es sind auch nicht mehr nur gewöhnliche Holzstücke.          Das kleine Mädchen mit dem Fernrohr, das nicht nur in die Sterne, sondern auch in die Zukunft des Ortes blicken möchte, ist bereits vollendet. Daneben steht der fertige Burgvoigt, der 1445 die offizielle Urkunde mit dem damals noch lautenden Ortsnamen Goßmannstorf an die Bürger des Ortes übergab. Und noch weitere wichtige geschichtliche Vorkommnisse und Etappen sollen mit der Pyramide dargestellt werden. So soll ein Siedler mit Axt, ein Holzsammler, ein Schäfer mit Lamm und eine Bäuerin die seit der Besiedlung typischen Tätigkeiten der Landbevölkerung darstellen. Ein kleines Kind mit Ranzen soll an die Eröffnung der Schule im 19. Jahrhundert erinnern, ein Feuerwehrmann an die Gründung der Feuerwehr 1884 und ein Schwimmer an die Eröffnung der Goßdorfer Freibades im Jahre 2003. Die Besucher des Dorffestes konnten sich Anfang August selber von den Fortschritten der Schnitzer überzeugen. In einem dafür aufgebauten Zelt wurden die Figuren bestaunt und zugeschaut, wie die fleißigen Schnitzer daran arbeiten. Noch ist die Pyramide aber nicht fertig. Dierk Hanitzsch, derr sich um die Konstruktion der Pyramide kümmert, meint: „Für eine Pyramide benötigen wir noch Material für die Konstruktion, einen Motor und auch die Beleuchtung. Die Figuren haben zwar bisher die meiste Arbeit gemacht und viel Zeit in Anspruch genommen, aber der Aufbau der Pyramide kostet noch viel Geld. Wir sind dringend auf der Suche nach Sponsoren. Wenn alles klappt und wir die notwendigen Mittel zusammen bekommen, hoffen wir, dass die 3,5 Meter hohe Pyramide bereits dieses Jahr zur Adventszeit auf dem Dorfplatz bestaunt werden kann.“ Wer möchte, kann gern mittwochs, wenn das laute Hämmern und die Kettensägengeräusche ertönen, mal bei den Goßdorfer Schnitzern vorbeisehen. Und Spenden für die Pyramide sind immer herzlich willkommen. Auch wenn es nur kleine Beträge sein sollten. (caw) (Spendenkonto: Freibadverein Goßdorf e.V., Ostsächsische Sparkasse Dresden, IBAN: DE15850503003000130100, BIC:  OSDDDE81XXX, unter dem Stichwort: Ortspyramide Goßdorf)


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