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Freital hat einen neuen Stadtpark

Freital. Am 8. Juni wurde der Mühlenpark in Freital-Deuben auf dem Gelände der ehemaligen Lederfabrik eröffnet - und auf dem Areal gibt's viel zu sehen.

Dr. Gerd Merkert (Natur + Stein Landschaftsbau GmbH), Thomas Klingauf (Ingenieurbüro Klingauf), Juliane Kießling (SAB/Freistaat Sachsen) und Oberbürgermeister Uwe Rumberg (v.l.n.r.) bei der Eröffnung des Parks.

Dr. Gerd Merkert (Natur + Stein Landschaftsbau GmbH), Thomas Klingauf (Ingenieurbüro Klingauf), Juliane Kießling (SAB/Freistaat Sachsen) und Oberbürgermeister Uwe Rumberg (v.l.n.r.) bei der Eröffnung des Parks.

Bild: Stadt Freital

Oberbürgermeister Uwe Rumberg hat am 8. Juni mit dem symbolischen Durchschneiden des Bandes den Mühlenpark im Stadtteil Deuben für die Bürger freigegeben. Entstanden ist eine rund 4.200 Quadratmeter große Anlage mit hoher Aufenthaltsqualität. Neben der Bepflanzung mit bereits größer gewachsenen Bäumen und Hecken gehören dazu ein Spielplatz, Bänke, Hundetoiletten, Fahrradabstellbügel, Beleuchtung und Rasenflächen. Lediglich der Aufbau eines Spielgeräts sowie Anpassungen in der Bepflanzung und Technik sind Arbeiten, die noch in den kommenden Wochen erledigt werden müssen. Einige Bauzaunfelder bleiben noch an den Rändern stehen, um die frisch angelegten Blumenwiesen bis zur ersten Mahd zu schützen.

Glanzpunkt des Parks ist der ehemalige Mühlgraben, der als technisches Denkmal erhalten geblieben und auf rund 90 Metern Länge zu einer Brunnenanlage umgebaut worden ist. Der Graben wurde geöffnet und sichtbar in die Freiflächengestaltung integriert. Ein Steg führt in der Mitte des Parks über den Graben. Die Einfassungsmauern des alten Grabens blieben erhalten, wurden abgestützt und aufgewertet und mit einem umlaufenden Geländer versehen. Der ausgeklügelte Wasserkreislauf des – teilweise illuminierten – Brunnens wird über Regenwasser und eine Zisterne gespeist. Lediglich bei größeren Trockenheitsperioden muss auf Trinkwasser zurückgegriffen werden.

Zugänge in den Park bestehen von der Poisentalstraße, dem Sachsenplatz, der Hinterstraße, der Körnerstraße und dem angrenzenden Supermarkt aus. Zur Maßnahme gehörte auch die Verbreiterung der Hinterstraße und die Anlage von Parkplätzen. An der Ecke Poisentalstraße sind drei Informationstafeln aufgestellt worden, die Auskunft zur Historie des Areals geben.

Dem Mühlenpark vorausgegangen war der Abriss der ehemaligen Lederfabrik Sohre im Jahr 2019, nachdem der Stadtrat im Jahr 2013 den Ankauf der ruinösen Industriebrache beschlossen hatte. Studien hatten erhebliche bautechnische Schäden und Mängel an dem Gebäude sowie eine Kontaminierung der Bausubstanz ergeben, weswegen eine Bestandssicherung, Altlastenbeseitigung und niedrigschwellige Sanierung zur gewerblichen Nutzung wirtschaftlich nicht darstellbar war und nicht weiterverfolgt wurde. Nach dem Abbruch der alten Fabrik erfolgte eine umfangreiche Schadstoffsanierung.

Die Gesamtkosten für Abriss, Altlastensanierung und Gestaltung betragen rund 6,6 Millionen Euro.


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