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Carola Pönisch

Sachsens Spitzensportler im Eiskanal

Sächsische Bob-Piloten gehen am Wochenende (4. bis 6. Januar) zuversichtlich in den 3. BMW IBSF Bob & Skeleton Weltcup in Altenberg

Auf ihrer Heimbahn, dem ENSO-Eiskanal im Kohlgrund von Altenberg, wollen Stephanie Schneider, Nico Walther und Francesco Friedrich nach den Erfolgen im Dezember ein weiteres Achtungszeichen setzen - auch mit Blick auf die Weltmeisterschaften, die im kommenden Jahr hier stattfinden werden. Stephanie Schneider hat mit ihrem ersten Saisonsieg vor Weihnachten in Winterberg eine Menge Selbstvertrauen getankt. Sie geht am Samstag in Altenberg wieder mit Ann-Christin Strack an den Start. „Die Bahn steht super. Wir nehmen den Spaß aus Winterberg mit und schauen mal was wir draus machen können. Die Fahrten in den vergangenen Tagen hier in Altenberg liefen schon ganz gut, die Linie hat gepasst." Auch Nico Walther konnte in Winterberg seinen ersten Saisonsieg im Viererbob feiern und legte tags darauf noch Bronze oben drauf. In Altenberg geht er am Samstag mit Paul Krenz im Zweier an den Start, im Vierer am Sonntag mit Alexander Rödiger, Eric Franke und ebenfalls Paul Krenz. Nico Walther: „Das Training zwischen Weihnachten und Neujahr lief planmäßig. Mit der Rückkehr der Kanadier in den Weltcup ist die Konkurrenz wieder stärker als im alten Jahr. Wir freuen uns sehr auf das tolle Publikum hier in Altenberg und möchten unseren Fans natürlich spannende Rennen und bestmögliche Platzierungen anbieten. Franz im Zweier zu schlagen, ist schwer für uns, so realistisch muss man sein. Da peilen wir aber das Podium an. Und im Vierer wollen wir natürlich um den Weltcup-Sieg mitfahren." Francesco Friedrich, der die ersten Saisonrennen in Sigulda und Winterberg nahezu unangefochten dominierte, will auf seiner Heimbahn keine Experimente wagen - weder beim Material, noch bei den Anschiebern - und setzt auf seine Olympia-Mannschaft. Francesco Friedrich: „Wir sind sehr zufrieden mit den ersten Saisonrennen. In Altenberg fahre ich im Zweier mit Thorsten Margis und im Vierer mit Candy Bauer, Martin Grothkopp und ebenfalls Thorsten Margis. Die Bahn steht hervorragend, ein großes Kompliment an die Altenberger Eis-Crew. Und ich denke, dass wir sehr gute Chancen aufs Podest haben. Das liegt auch an den vielen heimischen Fans. Das gibt ein positives Gefühl und motiviert noch mehr. Und so kitzeln wir vielleicht noch ein paar Prozent mehr Leistung aus uns raus." Der Altenberger Bundesstützpunkt-Trainer Gerd Leopold ist nicht nur zufrieden mit den bisherigen Saisonergebnissen seiner Trainingsgruppe, sondern blickt mindestens genauso zuversichtlich auf die kommenden Rennen in Altenberg. Gerd Leopold: „Es gibt eigentlich kein Erfolgsgeheimnis. Aber vielleicht sind wir an mancher Stelle akribischer und die Athleten leidenschaftlicher. Wir haben nach den Erfolgen bei den Olympischen Spielen keine Luft ran gelassen, haben uns wieder neue Ziele gesetzt und genauso hart gearbeitet. Franz könnte am Wochenende seinen 20. Weltcup-Sieg einfahren, Nico seinen zehnten. André Lange hatte 45 Weltcup-Siege in seiner Karriere - wenn man damit gleich ziehen will, müssen die Jungs noch ein bisschen Gas geben. Es gibt also auch abseits von WM- und Olympia-Titeln immer wieder Ziele. Aber es muss auch Spaß machen. Und das macht’s mit „meinen" Athleten, die meine zweite kleine Familie sind."


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