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Carola Pönisch

Meißner Straße: "Liegen voll im Zeitplan"

Auf der Radebeuler Großbaustelle Meißner Straße zwischen Rennerberg- und Dr.-Külz-Straße ist ein wichtiger Abschnitt fertig gestellt: Der neue Hauptsammler für die Abwasserentsorgung von Radebeul-West, Niederlößnitz und Wahnsdorf liegt in der Erde und funktioniert seit 7. August. Zu finden ist er aber nicht mehr direkt unter den Bahngleisen, sondern unter der Fahrbahn Richtung Dresden. »Dann muss der Bahnbetrieb nicht eingestellt werden, wenn es mal zu Arbeiten am Kanal kommt«, erklärt Bauleiter Tobias Bernhardt. Was hoffentlich nicht nötig sein muss, denn die 724 Meter lange Stahlbetonröhre soll »mindestens 100 Jahre halten«, wie Dagmar Brendler von der Wasserversorgung und Stadtentwässerung Radebeul GmbH (WSR) hofft. Seit 4. Februar wird an dem letzten maroden Abschnitt der Meißner Straße auf 950 Meter Länge gebuddelt. Und zwar grundhaft: Zunächst mussten Gleise, alte Leitungen und Masten demontiert und Bäume gefällt werden. Am 6. Mai begann die Verlegung des neuen Hauptsammlers. »Der alte bleibt übrigens im Boden liegen und wird mit Beton verfüllt«, erklärt Bauleiter Bernhardt. Alle im Boden liegenden Medien (Strom, Gas, Trinkwasser, Telekommunikation) werden ebenfalls ausgetauscht. Waren bisher um die 30 Bauleute in Zwei-Schicht-System tätig, wird jetzt wochentags von 7 bis 18 Uhr, freitags bis 16 Uhr gearbeitet. Denn auch wenn bisher alles nach Plan verlief und nur wenige Überraschungen auftraten (u.a. alte, unbekannte Leitungen), ist der Zeitplan nach wie vor sehr straff: Ab 30. November soll der Bahnverkehr auf der neuen Trasse nach Weinböhla wieder rollen. Zunächst eingleisig, aber eben pünktlich zu Beginn der Adventszeit auf dem Anger. Bis Mitte 2020 sollen die komplette Straße und die Bahnanlagen beiderseits nutzbar sei. Ab September beginnt dann der Gleisbau, auch zwei behindertengerechte Haltestellen entstehen. In die gesamte Baumaßnahme fließen rund 12,6 Millionen Euro, die Stadt Radebeul trägt davon 4,6 Millionen, die Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB) 4,7 Millionen. Die restlichen Kosten teilen sich die beteiligten Medienunternehmen.


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