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Erziehungshilfe gibt‘s jetzt auch in der Rasselbande

Die AWO Lausitz hat in Weißwasser eine neue Tagesgruppe eröffnet. Der Name: Rasselbande.

Schon im Mai zog Leben ein in die neue Tagesgruppe der AWO in Weißwasser. In der Rasselbande werden seitdem acht Kinder betreut. Die offizielle Eröffnungsfeier ließ aber, auch coronabedingt, etwas auf sich warten. Sie konnte erst 10. September nachgeholt werden. Die Entscheidung, neben der Plattform Zappelphilip in der Eisenbahnstraße eine weitere Tagesgruppe zu eröffnen, hatte schlicht mit dem Bedarf zu tun. »Die letzten beiden Jahre haben uns alle vor völlig neue Herausforderungen gestellt«, sagt Katrin Hanusch, die Leiterhin der AWO-Kinder- und Jugendhilfe in Weißwasser. Das sei natürlich auch an Familien nicht spurlos vorübergegangen. »Einige Eltern sind einfach an ihre Grenzen geraten, sowohl psychisch als auch physisch«, so Katrin Hanusch. Dementsprechend stieg auch der Bedarf an Hilfe zur Erziehung, wie sie in der neuen Tagesgruppe auf der Rosa-Luxemburg-Straße angeboten wird. Im Januar begann die AWO Lausitz mit der Suche nach passenden Räumlichkeiten, wurde auf dem Boulevard in der ehemaligen Parfümerie Trenkel fündig. Mitte Februar begann der Umbau. »Die Zusammenarbeit mit der Wohnungsbaugesellschaft war super«, sagt Katrin Hanusch. Das war auch nötig, denn ein Ladengeschäft zu einer Tagesgruppe umzubauen, bringt einiges an Herausforderungen. Zwei Beispiele: Die großen Schaufenster konnten natürlich nicht so bleiben. In die Parfümerie sollte man hineinschauen können, in die Tagesgruppe nicht. Die Lösung: Die Schaufenster wurden mit einer Folie abgeklebt. Auch bei der Laderampe auf der anderen Seite des Gebäudes musste sich was tun. Sie wurde kurzerhand zu einem Balkon
umgebaut. Die passenden Bewerbungen für die neu entstehenden Jobs trafen bereits ein, bevor die Stellen überhaupt ausgeschrieben waren. Jetzt kümmern sich drei Erzieherinnen und ein Erzieher um die acht Kinder in der Tagesgruppe. »Die Arbeit findet aber nicht nur in den Räumen auf dem Boulevard statt. Die Kollegen gehen auch regelmäßig in die Familien«, erklärt Katrin Hanusch. Letztlich ist das Ziel, »die familiären Konfliktsituationen zu mindern und das System Familie so zu stärken, dass eine Herauslösung der Kinder aus der Familie vermieden werden kann«, wie die AWO auf ihrer Website
beschreibt.


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