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Bürger sollen mitreden können

Zwei Weißwasseraner Stadträte wollen die Bürger stärker einbeziehen. Im Wahlkampf war das ein oft geäußerter Wunsch. Bisher ist das Interesse aber gering.
Mit den gemeinsamen und öffentlichen Gesprächsrunden zur Vorbereitung des Stadtrates und der Ausschüsse wollen die Wählergemeinschaften „Für unser Weißwasser“ und „Für Kinder, Jugend und Familie- KJiK“ den Bürgern die Möglichkeit geben, sich einzubringen. Foto: Pixabay

Mit den gemeinsamen und öffentlichen Gesprächsrunden zur Vorbereitung des Stadtrates und der Ausschüsse wollen die Wählergemeinschaften „Für unser Weißwasser“ und „Für Kinder, Jugend und Familie- KJiK“ den Bürgern die Möglichkeit geben, sich einzubringen. Foto: Pixabay

Es war eine Aussage, die der Weißwasseraner Stadträtin Karina Ott (Für unser Weißwasser) im Wahlkampf häufig begegnet ist: Man fühle sich als Weißwasseraner abgehängt, finde keinen Kontakt zu den Stadträten. Das wollen sie und Stadtrat Bernd Frommelt (Für Kinder, Jugend und Familie- KJiK) ändern. „Wir wollen unsere Kräfte bündeln und einen neuen Stil etablieren, um die Bürger mit einzubeziehen“, sagt Bernd Frommelt. Deswegen beraten die beiden Wählergemeinschaften „Für unser Weißwasser“ und „Für Kinder, Jugend und Familie- KJiK“ gemeinsam und öffentlich die Sitzungen des Stadtrates und der Ausschüsse vor. Die Gesprächsrunden finden immer am Donnerstag vor der nächsten Stadtratssitzung ab 17 Uhr im Spinnnetz statt. Jeder Bürger kann vorbeikommen, mitdiskutieren und seine Ideen und Ansichten einbringen. Getan haben das bisher aber noch nicht viele. „Seit September kam etwa eine Hand voll Leute“, sagt Karina Ott. Ein Grund könnte sein, dass sich die Bürger in Weißwasser in der Vergangenheit immer wieder einbringen sollten, ohne dass das am Ende viel bewirkt hätte. Beispiel Bahnhof. Es gab Planungswerkstätten und Zukunftskonferenzen, bei denen auch über den Bahnhof gesprochen wurde. Auch in Rahmen einer Ausstellung in der Sparkasse konnten sich die Bürger beteiligen, Hinweise, Anregungen und Vermietungsideen aufschreiben. Passiert ist aber bislang nichts, weil das Geld fehlt. Das mag auch mit Blick auf die angespannte Finanzlage der Stadt nachvollziehbar sein, sorgt aber bei den Bürgern für Frust. Um das zu ändern, müssen Stadtrat, Stadtverwaltung und Bürger mehr miteinander reden und offen diskutieren, finden Bernd Frommelt und Karina Ott. Mit den offenen Gesprächsrunden wolle man dazu beitragen.


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